Schiefbahn: Schüler konstruieren eine eigene „Wasserrakete“

Die Willi-Graf-Realschule war bei den „Freestyle Physics“ dabei und konnte Platz zwei und acht belegen.

Schiefbahn. Schnell war sie unterwegs, wie es sich für eine Rakete gehört. 80 km/h schaffte ein von Wasserdruck betriebenes und aus einer Plastikflasche gebautes Modell der Klasse 10d. Immerhin zwölf Sekunden hielt es sich in der Luft.

Damit glänzte der Nachwuchs der Willi-Graf-Realschule auch beim "Freestyle-Physics"-Wettbewerb, der jährlich von der Universität Duisburg-Essen angeboten wird. Die Plätze zwei und acht standen am Ende zu Buche.

"Wir haben zum ersten Mal mitgemacht und hätten nicht damit gerechnet, gleich so erfolgreich zu sein", meinte Schülerin Maike Schleumer. Der Anstoß, teilzunehmen, kam von Physiklehrer Wolfgang Wegner. Die Rakete wurde von den Zehntklässlern in Eigenregie konstruiert.

Hermann-Josef Müller, Rektor der Willi-Graf Realschule, freut sich auch darüber, dass zwei Mädchen an diesem Projekt teilgenommen haben. "So weckt man das Interesse an der Naturwissenschaft. Und das müssen wir vor allem bei den Mädchen noch stärken."

Der Wettbewerb war nur ein positives Kapitel in der Jahresbilanz der Schule. So nahmen Schüler der neunten und zehnten Klassen an Business-English-Kursen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen teil - fast alle bestanden am Ende des Schuljahres ihre Prüfung, die von der englischen Handelskammer (LCCI) abgenommen wird.

Auch in diesem Schuljahr gibt’s viele Pläne. Die jetzt schon bestehende Berufsberatung und das Bewerbungstraining sollen ergänzt werden durch das PFAU-Projekt (Patenschaft für Ausbildung) der "Lokalen Agenda-Gruppe für Jugend und Wirtschaft".

In Anlehnung an das Wissenschaftsjahr der Mathematik plant die Schule im Januar außerdem eine Ausstellung. 25 Experimente des Mathematikmuseums Gießen werden zwei Wochen lang zu sehen, und vor allem selbst durchzuführen sein. Besucher können etwa eine Seifenblase um sich herum produzieren.

Um diese Ausstellung umzusetzen, streckt der Förderverein 5.000 Euro vor. "Der Eintritt beträgt aber nur zwei Euro, für unsere Schüler einen Euro" versichert Mathelehrerin Sibylle Menneking, die für die Planung der Ausstellung zuständig ist. Auch wer sich nicht unbedingt für Mathematik interessiere, sei ausdrücklich eingeladen. Es gehe um das Experimentieren und Begreifen, nicht allein nur um die Mathematik, so Menneking.

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