Willich/Tönisvorst Rote Klinker für die graue Mauer

Geflüstert wird heute über das Verseidag- Quartier, einen Koch aus Neersen und ein rostiges Schild.

Willich/Tönisvorst: Rote Klinker für die graue Mauer
Foto: Friedhelm Reimann

Willich/Tönisvorst. Die Lärmschutzwand am Neubaugebiet „Verseidag-Quartier“, über die der „Flüsterer“ schon im November gelästert hat, sorgt nach wie vor für Kopfschütteln. Und das nicht nur bei Anrathern. So sprach jüngst ein begeisterter Radfahrer aus Kempen in der WZ-Redaktion vor und wollte wissen, ob diese zweite „Knastmauer“ entlang der Jakob-Krebs-Straße tatsächlich so bleiben soll — wobei die Knastmauer teilweise ja deutlich bunter ist. Maklerin Angelika Eberhardt, die für die Vermarktung des Areal zuständig ist, hatte vor zwei Jahren bei der Vorstellung der Pläne davon gesprochen, die 3,25 Meter hohe Lärmschutzwand werde „ansprechend gestaltet“. Nun hat sich der Flüsterer ganz aktuell bei der Technischen Beigeordneten Martina Stall nach der Mauer erkundigt. Ihrer Aussage nach sieht der bereits von der Stadt genehmigte Plan vor, den Stahlbeton mit roten Ziegeln zu verkleiden. Diese hätten eine „Lochstruktur“, um den Schall besser zu absorbieren. Die rote „Klinkerwand“ soll dann in jedem Feld ein gemauertes Fenster erhalten. Von einem „Bullauge“ spricht die Beigeordnete. Na dann — ahoi!

Willich/Tönisvorst: Rote Klinker für die graue Mauer
Foto: Friedhelm Reimann

Für Mathias Stieger wird es eine Premiere: Der 36-jährige Küchenchef des Hotel-Restaurants Ramshof in Neersen macht im nächsten Juli seine erste Kreuzfahrt. Allerdings nicht (nur) zu seinem privaten Vergnügen. Er tritt vielmehr eine kulinarische Reise mit 20 ausgewählten Gästen auf dem Luxusschiff MS Europa 2 der Hapag-Lloyd Cruises an. Die Reise ist auf Anregung des Mönchengladbacher First-Reisebüros zustande gekommen. Im vergangenen Herbst gab es deshalb eine Info-Veranstaltung mit Jörn Gottschalk, Kapitän der „MS Bremen“ — und danach war das dafür zur Verfügung gestellte Kabinenkontingent in Nullkommanichts ausgebucht. „Wir mussten sogar noch nachordern“, berichtet Matthias Stieger. Auf dem Kreuzfahrtschiff soll er nicht nur den Kochlöffel schwingen, sondern seinen Gästen auch die Geheimnisse der internationalen Gourmetküche näher bringen — einschließlich eines gemeinsamen Einkaufsbummels durch die Markthallen von Barcelona. Die Kreuzfahrt führt durchs Mittelmeer und die Straße von Gibraltar bis auf den Atlantik.

Willich/Tönisvorst: Rote Klinker für die graue Mauer
Foto: Friedhelm Reimann

Bleiben wir in der Gastronomie: Im Schiefbahner Waldpark (früher: Märchenwald) gibt es am 22. Januar die zweite Hochzeitsmesse. Dieses Jahr sogar noch größer: Auf etwa 1100 Quadratmetern Ausstellungsfläche — inklusive beheiztem Zelt — sind 40 Aussteller aus der Region mit ihren Angeboten rund um das Thema Hochzeit vertreten. Es reicht von der Brautmode bis zur Blumendeko, von der Torte bis zur Hochzeitskutsche. Verlost wird zudem ein Gutschein in Höhe von 500 Euro für ein Brautpaar. Der Eintritt ist kostenlos, geöffnet hat die Messe von 10 bis 18 Uhr. Adresse: Im Eschert 41.

Willich/Tönisvorst: Rote Klinker für die graue Mauer
Foto: Nesieg

Es hat schon etwas Rost angesetzt. Das Schild mit dem Hinweis zum Mertenshof an der Ecke Ringstraße Friedenstraße braucht für mindestens ein Jahr keiner. Bekanntlich wird der Mertenshof aufwendig umgebaut, die WZ berichtete. Da ja Verhüllungskünstler Christo nicht gerade um die Ecke wohnt, könnte dieses Schild doch eine Strickverhüllung bekommen, so wie die Dachrinnen an der Roßstraße in St.Tönis. Das sieht bestimmt besser und bunter aus, als ein rostiges Schild, findet der Stadtflüsterer.

Apropos Schild: Ein solches stand jetzt auch vor dem Kaiser’s in Anrath — und machte offiziell, was die WZ schon berichtet hatte: Der Markt bleibt seit Samstag, 15 Uhr, wegen Umbau geschlossen. Als Netto-Filiale macht er dann wieder am 7. Februar, 7 Uhr, auf.

Diese Trampolin-Übungsstunde brachte noch eine Extra-Freude: Petra und Stephan Adomeitis, die Betreuer der Integrativen Gruppen des TV Schiefbahn, und rund 20 Kinder aus der Mittwochsgruppe konnten einen besonderen Besucher begrüßen: Felix Körner, der Leiter des dm-Marktes in der Halle 18 in Willich, brachte einen Spenden-Scheck über 1000 Euro in die Sporthalle der Hubertus-Schule. Stephan Adomeitis hatte sich an die Zentrale des Drogeriemarktes gewandt und gefragt, ob eine Unterstützung für die Arbeit der integrativen Gruppen möglich sei. „Diese Anfrage kam über die dm-Gebietsverantwortliche zu mir und ich habe mich dann informiert, was in den integrativen Gruppen geleistet wird“, schilderte Körner. Er habe sich deshalb mit dem Ehepaar Adomeitis getroffen und „ich fand das toll, mir ist das Herz aufgegangen: Was die beiden machen, ist eine gute Sache“. Über die Spenden werden Geräte angeschafft, damit Kinder mit und ohne körperliche oder geistige Beeinträchtigungen miteinander spielen und Spaß haben können.

Im April 2016 hatte ein Anwohner den SPD-Politiker Lukas Maaßen darauf aufmerksam gemacht, dass bei starkem Regen der Weg zum Friedhof in Alt-Willich aus Richtung Liffersmühle zu einer Rutschpartie wird. Das Wasser ließ die Erde zu einem matschigen Untergrund werden. Maaßen wandte sich an die Stadt und bat um eine schnelle Lösung, etwa durch die Aufschüttung von Schotter. Der Weg wurde jetzt tatsächlich trockengelegt. Das Entwässerungsproblem war jedoch nicht durch eine einfache Baumaßnahme zu lösen, da der Weg in Richtung Friedhofseingang stark abfällt, wo eine Hauptgasleitung verläuft. In diesem Schutzbereich war deshalb keine Versickerung möglich. Der Weg musste daher um einige Zentimeter angehoben werden. Zudem wurde neuer Schotter aufgekippt. Maaßen bedankt sich bei der Stadt für die Arbeiten, welche einige Wochen in Anspruch nahmen.

Zum Abschluss noch dies: Vor einigen Tagen ist der „Weihnachtsmarkt St. Tönis“ in der Wohnung von Hans Hoffmann und seiner Familie abgebaut worden. Mit dabei war auch der WDR mit einer Reporterin, die anschließend nochmals über den ungewöhnlichen Markt in einem Mehrfamilienhaus berichtete. Das hatte kürzlich auch schon die WZ getan. Seit Anfang Dezember stand der von Hans Hoffmann und seiner Ehefrau gebaute Weihnachtsmarkt, der von vielen, vielen Bekannten und Verwandten, Freunden, Familienmitgliedern und Nachbarn besucht und bestaunt wurde.

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