Politik hat Jugend und Senioren im Blick

Politik diskutierte über Wekelner See und Altenheim

Willich. Den jungen Leuten, die sich gerne am „Wekelner See“ getroffen haben, soll geholfen werden.

Das kündigte die Geschäftsbereichsleiterin „Jugend und Soziales“, Susanne Kamp, im Jugendhilfeausschuss auf Anfrage von Stefan Simmnacher (CDU) an. Sie versprach, „eine Lösung zu finden, mit der der überwiegende Teil der Betroffenen gut leben kann“.

Nach der Sperrung des Wekelner Sees sei die Stadt auf der Suche nach einer geeigneten Fläche. Dabei werde man „Dinge dulden müssen, die nach enger Auslegung der Jugendschutzbestimmungen so nicht passen“.

In Wekeln leben rund 1000 Jugendliche beziehungsweise junge Erwachsene. Die Zahl der Zehn- bis 27-Jährigen dort bezifferte Susanne Kamp mit 1424.

Mit der Suche nach einem geeigneten Treffpunkt komme auf die Stadt keine leichte Aufgabe zu, sagte Kamp: „Jugendliche suchen sich ihre Flächen selbst und nehmen nicht unbedingt die an, die wir für sie vorgesehen haben.“

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung beschäftigte sich der Sozialausschuss einmal mehr mit der Frage, ob die Stadt ein weiteres Altenpflegeheim braucht. Bislang gibt es davon drei (in Willich, Schiefbahn und Anrath), die FDP setzt sich seit längerer Zeit dafür ein, dass auch in Neersen eine solche Einrichtung gebaut wird. Auch die örtliche CDU unterstützt dieses Vorhaben.

Die jüngsten Bedarfszahlen scheinen dies zu unterstützen: Danach ist in der Stadt Willich bis zum Jahr 2020 mit rund 190 zusätzlichen stationären Pflegeplätzen zu rechnen. Selbst wenn es gelänge, davon die Hälfte ambulant zu versorgen, blieben noch etwa 90 Plätze mit stationärem Pflegebedarf übrig. Diese Zahlen hat die Kreisverwaltung aus einem Gutachten zur Verfügung gestellt, das in Kürze veröffentlicht wird.

Strittig ist unter anderem, ob es ein reines Pflegeheim oder eine Einrichtung geben sollte, die auch betreutes Wohnen anbietet. Auch die Frage, ob eine solche Einrichtung auf dem Gelände des bisherigen Pfarrheims „Die Brücke“ stehen könnte, bleibt weiter offen. Das Thema wurde bis zur Ausschusssitzung im Juni vertagt.

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