Pangea-Mathe-Wettbewerb: Aimee rechnet bald in Berlin

In der Hauptstadt treten die Besten des Pangea-Mathe-Wettbewerbs gegeneinander an. Aimee Voerman aus der Stufe 6 des Lise-Meitner ist dabei.

Anrath. In der Mathematik geht es im Allgemeinen nicht um ein „Ungefähr“, sondern um Genauigkeit. Das weiß Aimee Voerman aus Neersen, Mathe-Schülerin mit sehr guten Noten, genau.

Manchmal darf’s im Leben aber auch ein „Fast“ sein. „Ich bin fast zwölf Jahre alt“, antwortet die Schülerin des Anrather Lise-Meitner-Gymnasiums auf die Frage nach ihrem Alter. Da schwingt die Vorfreude der Teenagerin auf ihren Geburtstag am 26. Mai unüberhörbar mit.

Fast hätte sie ihn in Berlin feiern können. Dorthin fährt Aimee nächste Woche. Das LMG gibt sogar schulfrei. Das hat einen Grund, einen guten: Aimee hat das Bundesfinale des Pangea-Mathematik-Wettbewerbs erreicht.

Das Stichwort „Pangea“ sagt allen 550 LMG-Schülern der Sekundarstufe I etwas. Sie haben sich den Aufgaben dieses Wettbewerbs gestellt — je nach Grad der Begeisterung fürs Fach — stellen müssen. Viele taten es erfolgreich. „75 Schülerinnen und Schüler haben die Zwischenrunde erreicht“, sagt Astrid Kampmann, Leiterin des Gymnasiums. Sie ist mit dem überdurchschnittlich guten Abschneiden der Anrather Schüler zufrieden.

Aimee ragt heraus. Die Schülerin, die zwei Mathestunden in der Woche mit Siebtklässlern absolviert, hat auch die Zwischenrunde top gemeistert. „Da haben wir in der Hochschule Niederrhein in einem Hörsaal geschrieben“, erzählt Aimee, die trotz ihrer fast zwölf Jahre schon sehr Wettbewerbserfahren ist. An Känguru hat sie schon teilgenommen und zwei Mal an der Mathe-Olympiade. „In der 5. Klasse habe ich die NRW-Runde erreicht, in der Sechsten lief es nicht so gut“, sagt Aimee.

Sie ist beim ersten Kennenlernen ein zurückhaltendes Mädchen. Den großen Auftritt mag sie nicht. „Ich freue mich auf die schriftlichen Aufgaben“, sagt sie, darauf, dass sie konzentriert für sich rechnen und kombinieren kann. Sie misst ihr Können mit neun weiteren Finalisten aus sechsten Klassen. Sie kommen aus ganz Deutschland.

Aimee wird in Berlin von ihrer Mutter begleitet. „Es gibt ein Programm für die Teilnehmer. Wir machen zum Beispiel eine Stadtrundfahrt.“ Etwas vorbereiten will sie sich auf das Bundesfinale: „Ich gucke mir mal die Aufgaben des Vorjahres an.“

Daumen drücken werden ihr sicher ihre Eltern und ihre Schwester Fleur, die — wie Aimee früher auch — zur Vinhovenschule in Neersen geht, und die Mitschüler und Freunde.

Tabellenaufgaben und Bruchrechnen mag Aimee in der Mathematik am liebsten, Geometrie dagegen nicht. „Ich bin nicht so genau“, sagt Aimee und lächelt wieder ihr bescheidenes Lächeln. Später möchte sie möglicherweise beruflich in Richtung „Astrophysik“ gehen. In diesem Wissensfeld muss ja nicht alles auf den Millimeter genau sein. . .

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