Neujahrskonzert in Tönisvorst

Im Forum Corneliusfeld präsentierte sich eine glänzend aufgelegte Staatsphilharmonie Kaliningrad. Das Publikum war begeistert.

Tönisvorst. In großen Häusern hat man es eher nicht - aber in Tönisvorst: Denn hier wurden viele Besucher des restlos ausverkauften Neujahrskonzertes schon am Schulgeländes begrüßt - vom Hausmeister, der allen ein frohes neues Jahr wünschte.

Das tat auch Peter Siegel als Vorsitzender des Stadtkulturbundes, aber natürlich im Forum. Und auch Albert Schwarz richtete Grußworte an die Tönisvorster und diejenigen Besucher, die aus den angrenzenden Städten und Gemeinden der Nachbarschaft angereist waren.

Albert Schwarz beließ es nicht nur bei den guten Wünschen, sondern richtete auch zuversichtliche Worte an das Publikum. Diese wurden ob der düsteren Aussichten für das Jahr 2009 gut aufgenommen.

"Lassen Sie den Kopf nicht hängen. Uns geht es gut, und es gibt viele Menschen, denen es nicht so gut geht." Mit diesem Aufruf und dem sehr gelungenen Konzert gab Schwarz die Leitung wieder an Arkadi Feldmann.

Der gebürtige Ukrainer ist seit mehr als 20 Jahren Chefdirigent der Staatsphilharmonie Kaliningrad, einer der bedeutendsten Kultureinrichtungen der ehemaligen Metropole Ostpreußens.

Erstmals gastiert Feldmann mit seinem Orchester in der Apfelstadt und konnte ein rauschendes Debüt im Forum Corneliusfeld feiern.

Mit einem breit gefächerten Programm aus Standardwerken der Klassik, aber auch eher seltener gehörten Werken sorgt das Orchester gut zwei Stunden lang für blendende Unterhaltung - eine Veranstaltung zum Genießen.

Schon Tschaikowskys "Capriccio Italien op. 45" brachte musikalisch Blumenbilder und Sonne ins winterliche Tönisvorst.

Und mit den bekanntesten Tänzen aus der Nussknacker-Suite hatten die Musiker das Publikum vollends für sich gewonnen. Neben hervorragenden Instrumentalisten präsentierte sich mit Mezzosopranistin Olga Litvinova eine Stimme als Unterstützung, die mit "Seguidilla" und "Habanera" aus Bizet’s Oper "Carmen" gleich für mehrere Ausrufezeichen sorgte.

Nach den slawischen Tänzen von Dvorak und den rassigen ungarischen Tänzen von Brahms ging es in die Pause. Es schlossen sich unter anderem Walzer von Strauß und Polka-Klassiker an. Und zum Mitklatschen gab es auch etwas: Der "Radetzky Marsch" von Johann Strauß Vater. Das Publikum war begeistert.

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