Neersen: Proben in der Vinhoven-Halle

Die Stadt wird die Festspiele mit rund 150.000 Euro subventionieren und schätzt, dass 21.500 Zuschauer kommen.

Neersen. "Jede Eintrittskarte zu Aufführungen der Schlossfestspiele wird von der Stadt mit 18 bis 20 Euro subventioniert." Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) machte die Rechnung im Sport- und Kulturausschuss auf, ohne diese Aufgabe zu kritisieren. Die Schlossfestspiele - dieses Jahr finden sie vom 13. Juni bis zum 22. August statt - sind den Politikern lieb - und teuer.

Für 2010 wird der Verlustausgleich der Stadt auf 150000 Euro geschätzt. Während die Ausgaben recht zuverlässig ermittelt werden können, kann die Zahl der Besucher nur geschätzt werden - die Berechnungen basieren auf der Annahme, dass 21500 Zuschauer kommen werden. Die Honorare sind mit 336000 Euro der mit Abstand größte Ausgabenposten.

Was im Rahmen der Wirtschafts- und Finanzkrise nicht sonderlich verwundert: Es fällt immer schwerer, neue Sponsoren zu finden und bestehende zu halten. "Zwei Werbepartner haben ihre Unterstützung gekündigt", berichtete Willy Kerbusch als kommissarischer Kulturdezenent. "Wenn die Geschäfte wieder besser laufen, werden sie die Schlossfestspiele wieder unterstützen", sagte Kerbusch.

Immerhin konnte er etwas Positives berichten: Im Streit um die Nutzung der Vinhovenhalle als Probebühne ist es zu einer Einigung zwischen der Verwaltung, dem Neersener Turnerbund, dem Stadtsportverband und der Schulpflegschaft der Vinhovenschule gekommen. Der Kompromiss sieht vor, dass es in diesem Jahr zum letzten Mal dort Proben geben wird.

Ab Anfang Mai, wenn die Proben beginnen, weichen die Schüler und der Neersener Turnerbund auf die Niershalle aus. Bestimmte Angebote werden in die Schiefbahner Kulturhalle ausgelagert. Kinder und Jugendliche sollen ihren Sport auf jeden Fall weiter in Neersen ausüben können. Die Fraktionen lobten die Kompromissbereitschaft der Beteiligten. Kerbusch sagte zu, für nächstes Jahr nach einer Alternative zu suchen, "die wirtschaftlich vertretbar ist und mit der auch der Schlossfestspielverein und die Intendantin einverstanden sind".

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