Neersen: Aus der Eifel auf den Teller

Bei Stieger in Neersen kommt jetzt selbst Geschossenes auf den Teller. Der Chef sagt: „Mehr Bio geht nicht“.

Neersen. Wenn Matthias Stieger an die kulinarischen Genüsse denkt, die die bevorstehende kalte Jahreszeit mit sich bringt, dann gerät der Koch und Hotelbetriebswirt ins Schwärmen. Ein Thema liegt ihm besonders am Herzen: das Wild.

Das kommt nicht von ungefähr. Der Juniorchef vom Landgut Ramshof ist nämlich, wie sein Vater auch, passionierter Jäger. Was im Restaurant des Ramshofes serviert wird, ist nicht nur selbst zubereitet, sondern auch hauseigen geschossen.

"Mehr Bio als Wild zu essen, geht eigentlich nicht. Die Tiere leben in einem natürlichen Lebensraum, der freien Wildbahn. Sie werden nicht in irgendwelchen Gehegen oder Ställen gehalten und entsprechend gefüttert", sagt Matthias Stieger. Für Wild im Ramshof gilt: Geschossen in der Eifel oder dem Hunsrück, aufgebrochen und direkt in den mitgebrachten Kühlwagen gegeben.

In Neersen angekommen geht es dann in der Küche weiter. Hier zaubert Matthias Stieger unter anderem Hirschrouladen mit Steinpilzen, Rehschnitzel an Kartoffelstrudel, Hirschsauerbraten mit Rotkohl und gebratenen Pilzen, Rehleber mit Apfel-Ingwerkompott oder den klassischen Wildschweinbraten mit Rahmwirsing und Rosmarinkartoffeln.

Dazu kommt die Feinkostmanufaktur, die die Familie Stieger betreibt: Wildgulasch in dekorativen Einweckgläsern eingemacht, Wildfond aus eigener Herstellung, hausgemachte Wildschweinsalami, Hirschschinken und den preisgekrönten hausgebeizten Wildschweinschinken.

Für letzteren erhielt Leo Stieger beim Qualitätswettbewerb für Lebensmittel der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft eine Goldmedaille. "Aufgrund dieses Erfolges hat mein Vater den Ehrenpreis des Verbraucher- und Umweltministeriums NRW erhalten", verrät Matthias Stieger.

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