Nachruf: Rashid Nadeem ist gestorben

Er betreute elf Jahre lang Asylbewerber.

Tönisvorst. "Es macht mich glücklich, wenn ich anderen helfen kann", sagte Rashid Nadeem im Juli 2008 in einem Interview und er trat jahrelang den Beweis an. 1998 war der gebürtige Pakistaner, der 1977 als politisch Verfolgter nach Deutschland kam, vom Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt als Betreuer für ausländische Flüchtlinge in Tönisvorst eingesetzt worden. 2003 übernahm er auch die Begleitung von Asylbewerbern in Grefrath.

Dienstag informierte Awo-Geschäftsführer Bernd Bedronka darüber, dass "unser langjähriger Mitarbeiter und Freund" am 29. Dezember 2009 nach langer Krankheit verstorben ist. Er hinterlasse Ehefrau und vier erwachsene Kinder. Auf Nadeems Wunsch hin finde die Beisetzung in Pakistan statt.

Nadeem war erster Ansprechpartner der Asylbewerbern, ihr Kontaktmann zur Stadt Tönisvorst. Er half bei Behördengängen, war nicht zuletzt ein Seelsorger. Seine Sprachkenntnisse in Englisch, Indisch, Türkisch, Iranisch und Deutsch waren ein großes Plus. Seine Motivation und sein Einsatz wurden geschätzt, von Kollegen, Weggefährten und Stadtspitzen. 2002 bekam er die erste Seulenmedaille der Stadt Tönisvorst. Bürgermeister Thomas Goßen: "Hinter Rashid Nadeems Wirken stand eine besondere Glaubwürdigkeit. Er hat mit Überzeugung und Herzblut für die Menschen gearbeitet, die in Not waren."

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