Mehr Wohnraum für St. Tönis

Stadtplanung: Die Verwaltung hat am Mittwochabend ein Konzept für den größeren Stadtteil vorgelegt.

Tönisvorst. Noch ist für den Vorster Ortskern nicht klar, wie er künftig aussehen soll. Klarheit soll eine Sondersitzung des Planungsausschusses am 19. Mai in Vorst bringen. Das hat am Mittwochabend der Planungsausschuss so entschieden. Dennoch hatte das Gremium jede Menge zu tun. Stadtplaner Kurth Viethen (Foto) stellte vor, wo die Verwaltung in St. Tönis Möglichkeiten sieht, sich städtebaulich fortzuentwickeln. 27 Flächen hatte die Verwaltung unter die Lupe genommen. Die WZ zeigt einen Querschnitt des Stadtentwicklungskonzeptes, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Auf der Fläche des ehemaligen Baumarktes in der Nähe der Kreuzung Westring/Friedrichstraße könnte es bald losgehen. Es gibt einen Investor, dem das Areal bereits gehört. Hier könnten Doppelhäuser entstehen und barrierefreie Wohnungen zum Westring hin. Das Problem bisher war, dass Stadt und Investor sich nicht einig waren, wie hoch die so genannte "Infrastrukturabgabe" ausfallen sollte. Hier gibt es offenbar eine deutliche Annäherung.

Dieser Bereich ist vielen ein Dorn im Auge. Schaut man vom Parkplatz am neuen Rewe-Markt auf den Alten Graben, hat man das Gefühl, auf eine Zeitreise in die 60er Jahre geschickt zu werden. Wenn man denn dieses Hinterhof-Idyll so bezeichnen will. Hier könnte sich eine neue Situation ergeben: Das Gebäude, in dem sich Steeg’s Café an der Hochstraße befand, soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden (die WZ berichtete). Nun gäbe es die Chance, entlang des Gässchens zum Alten Graben in einer Bauzeile kleine Geschäfte unterzubringen. Am Alten Graben könnte dann wieder ein mehrgeschossiges Gebäude stehen, das beispielsweise der benachbarte Zahnarzt mit nutzen könnte.

Spannend wird es, was die Entwicklung des früheren Cray-Valley-Geländes angeht. "Da werden wir in zwei bis drei Monaten klarer sehen", sagt Kurth Viethen. Ein großer Teil des Gebietes könnte als Gewerbefläche genutzt werden. "Allerdings mit starken Einschränkungen, wegen der Nähe zur Wohnbebauung", so der Planer.

Klar ist, die Begräbniskultur ändert sich. Weswegen für die Friedhöfe weniger Platz benötigt wird. Auch in St. Tönis. Hier wird eine Fläche westlich des Friedhofs vorgehalten, die wahrscheinlich nie benötigt würde. "Wenn die Stadt diese verkaufen könnte, würde das sicher vier Millionen Euro bringen", erklärte Viethen. Dort könnte man so ähnlich bauen wie in den angrenzenden Wohngebieten.

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