Lebensmittel: Kunden fühlen sich gemolken

Preise für Milchprodukte steigen bis zu 50 Prozent. Manche zeigen Verständnis für die Landwirte, andere machen ihrem Ärger Luft.

<strong>Willich/Tönisvorst. Die Milch macht’s. Und zwar zurzeit vor allem Ärger. Vielen Willichern und Tönisvorstern stößt die Preisexplosion für Milchprodukte übel auf. Und die Verunsicherung ist groß: Wo wird was um wieviel teuerer? Das sind die Fragen, die sich viele Supermarktkunden im Moment vor dem Kühlregal stellen. Steigerungen bis zu 50 Prozent waren angekündigt. Die WZ hat sich gestern unter teils verärgerten teils verständnisvollen Verbrauchern umgehört.

"Wo ist denn die Butter für 75 Cent geblieben?" Die ältere Dame mit dem noch fast leeren Einkaufswagen steht vor dem Regal mit den Milchprodukten und schaut sich suchend um. Doch das ohne Erfolg. Butter für 79 Cent gehört der Vergangenheit an.

Auch Ehemann Hendrik steht der Erhöhung mit Skepsis entgegen. Ginge das Geld wirklich an die Landwirte, wäre die Erhöhung irgendwo zu verstehen, lautet seine Meinung. Aber er ist überzeugt, dass sich andere die Taschen voll machen.

"Ich finde die Preise immer noch günstig. Ich komme selber vom Land und weiß, was Landwirtschaft bedeutet", urteilt dagegen Johanna von Beauvais. Die Preiserhöhung findet sie nicht schlimm, wenn das Geld wirklich nur den Produzenten zukomme.

"Mir ist noch gar nicht aufgefallen, dass etwas teuerer geworden ist", erzählt Renate Hubrac. Die fettarme Milch habe soviel wie immer gekostet. Als Rentnerin hoffe sie, dass das auch so bleibe.

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