Willich Kreisarchiv: CDU fordert Darstellung der Kosten

Eine Entscheidung über Investitionen in Willich sei ohne konkrete Zahlen nicht möglich, sagt die Union.

Willich. Die Willicher CDU-Fraktion fordert vor einer Entscheidung über das Kreisarchiv von der Willicher Verwaltung eine klare Darstellung der Kosten-Situation. Sie kündigt entsprechende Fragen für die morgige Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses an.

Das Kreisarchiv hat seinen Sitz bisher in der Kempener Burg. Wegen der teils prekären Unterbringung des Archivmaterials dort soll es aber einen Neubau an einem anderen Standort geben.

Im Sport- und Kulturausschuss hatte die Stadtverwaltung jüngst vier Varianten aus Willicher Sicht vorgelegt — kein Konzept aber mit näheren Kosten dargestellt, bemängelt die CDU. „Ohne eine konkrete Kosten-Darstellung möchten wir keine Entscheidung treffen, da es sich immerhin um eine Millionen-Investition mit unter Umständen erheblichen Folgekosten handelt“, so der stellvertretende Vorsitzender der CDU-Obmann im Sport- und Kulturausschuss, Wolfgang Dille.

Im Ausschuss hatten alle Fraktionen die Zusammenlegung des Kreisarchivs mit dem Stadtarchiv in Willich favorisiert (Variante A). Die CDU möchte gleichwohl eine Kostendarstellung für alle vier Varianten vorgelegt bekommen. Dazu gehören die Beibehaltung des Stadtarchivs unter Einbeziehung der bislang noch im Kreisarchiv untergebrachten Alt-Bestände (Vatiante B), die Beibehaltung des Stadtarchivs ohne diese Alt-Akten aus der Zeit vor der kommunalen Neugliederung (Variante C) sowie als Variante D die Möglichkeit eine Interkommunale Zusammenarbeit mit einer anderen Stadt — etwa mit Viersen.

„Außerdem möchten wir darüber sprechen, wie mit den Mitarbeitern des Stadtarchives verfahren werden soll. Ihnen gegenüber haben wir eine Verantwortung. Sie leisten sehr gute Arbeit“, betont Dille.

Bei der Variante A sei auch noch zu klären, ob die Stadt überhaupt ein Grundstück hat, das den Anforderungen genügt. „Auch Variante B — ein komplett eigenes Willicher Archiv — wäre mit Baukosten verbunden. Wir wissen ja, dass unser jetziges Archiv schon nicht genügend Platz hat“, so Ratsmitglied Jens Lenz. Und über Variante D sei noch gar nicht gesprochen worden. Diese könne aber eine interessante Alternative sein.

Grundsätzlich akzeptiert die CDU-Fraktion nicht, dass der Kreis fordert, dass dieses Thema bereits im Juli entschieden wird. WD

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