Willich Kongresszentrum: Pläne werden deutlich abgespeckt

Unternehmer Burhan Asan hat sein Projekt in Willich-Münchheide geändert, will es aber nicht aufgegeben.

Willich. „Wir haben das Projekt noch nicht aufgegeben, es hat sich nur etwas verzögert“, sagt Burhan Asan. Der türkischstämmige Unternehmer ist Eigentümer der Firma Hatex. Das Unternehmen mit Sitz in Willich an der Jakob-Kaiser-Straße handelt mit Haushaltswaren und Gastronomieartikeln. Der große Wunsch des Firmenbesitzers bleibt, dort ein Restaurant mit einem Veranstaltungs- und Kongresszentrum zu errichten.

„Wenn alles klappt, werden wir noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen“, hatte Asan im April 2016 gegenüber der WZ erklärt. Und im Juni ergänzt: „Ich versuche alles, dass wir noch in diesem Jahr den Bauantrag stellen können.“ Schon damals suchte er für sein Vorhaben einen Pächter, hatte auch Kontakt mit einer internationalen Event-Gastronomie-Kette.

Diese Gespräche sind offenbar noch nicht zum Abschluss gekommen. „Wir arbeiten nach wie vor daran. Vielleicht machen wir das alles etwas kleiner, nur mit einem Veranstaltungsaal und mit einer angeschlossenen Restauration“, so der Geschäftsmann, der für Nachfragen schwer erreichbar ist. Er gehe jetzt davon aus, dass mit einer kleineren Lösung im April begonnen werden könne.

Asan hatte bisher große Pläne, wollte mehr als nur einen türkischen Hochzeitssaal verwirklichen. Eine Bauvoranfrage sei von der Willicher Stadtverwaltung positiv beurteilt worden. Das Neukircher-Vluyner Architekturbüro Fürtjes legte daraufhin großzügige Planungen vor. Sie sahen eine moderne, halbrunde Glasfassade auf einer Nutzfläche von mehr als 7000 Quadratmetern und drei Festsäle (einer für 1000, zwei für jeweils 500 Gäste) vor, außerdem fünf kleinere Konferenzräume für jeweils bis zu 20 Personen. Im Erdgeschoss sollte es das Event-Lokal geben — mit mehr als 200 Innen- und Außenplätzen.

Das Areal ist riesig, das gesamte Grundstück mit dem Firmenkomplex ist rund 50 000 Quadratmeter groß. Der Eigentümer zeigte noch im Juni 2016 an der Ecke Jakob-Kaiser-/Otto-Brenner-Straße auf eine große Rasenfläche, wo auf zwei Ebenen das Zentrum mit Gastronomie entstehen könnte.

Der Erste Beigeordnete der Stadt Willich, Willy Kerbusch, in Personalunion Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft, hatte die Planung seinerzeit begrüßt — wohl auch deshalb, weil sich Nachbarn im Gewerbegebiet kaum gestört fühlen. Eigene Pläne der Stadt für eine Veranstaltungshalle am Schwimmbad waren an solchen Bedenken gescheitert. Kerbusch damals: „Durch solch ein Kongresszentrum bräuchten wir auch nicht die Jakob-Frantzen-Halle umbauen, denn diese Halle eignet sich als Mehrzweckhalle überhaupt nicht.“

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