Kein Ende für den Stau auf der L 26

Das Verfahren für den Ausbau der L 26 in Münchheide verzögert sich.

Kein Ende für den Stau auf der L 26
Foto: Kurt Lübke

Willich. Schlechte Nachrichten für Berufspendler auf dem Weg zur Autobahn-Auffahrt in Münchheide: Für den morgendlichen Mammut-Stau auf der Landstraße aus Richtung Kempen/St. Tönis ist kein Ende in Sicht. Noch im vergangenen Herbst hatte die Regionalniederlassung des Landesbetriebs Straßen.NRW in Mönchengladbach erklärt, dass im Frühsommer 2015 das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der L 26 zwischen der Kreuzung Bönninghausen und dem Porschezentrum in Münchheide eingeleitet werden soll. Wie Bürgermeister Josef Heyes jetzt von Straßen.NRW erfahren hat, wurde das Verfahren auf 2017 verschoben. Baubeginn wäre dann frühestens 2018/2019.

„Das ist wirklich sehr ärgerlich“, sagt Heyes. Bei der Düsseldorfer Bezirksregierung habe man offenbar nicht genug Personal. Außerdem müssten vor der Willicher Planung noch 22 (!) andere Planfeststellungs-Verfahren abgearbeitet werden.

„Mitarbeiter von Firmen in Münchheide, die aus Richtung Kempen/St. Tönis kommen, verlieren dort morgens auf dem Weg zur Arbeit bis zu 30 Minuten“, kritisiert Heyes — von den Pendlern, die zur Autobahn wollen, ganz zu schweigen. Einige Firmen bereiteten deshalb bereits eine Petition an den Landtag vor.

Um kurzfristig zu einer leichten Entlastung zu kommen, habe er Anfang der Woche im Gespräch mit Niederlassungs-Leiter Gerhard Decker eine provisorische Lösung besprochen, so Heyes. Danach könnten die Auffahr-Spuren zur Autobahn verlängert werden, damit der Verkehr schneller abfließen kann. Eine solche Planung müsse von der Stadt aber noch beantragt werden.

Die Willicher CDU-Fraktion will noch einen Schritt weiter gehen. „Bis Ende des Jahres muss das Planfeststellungsverfahren eingeleitet sein“, fordert Ratsherr Christian Pakusch, der auch Vorsitzender des Planungsausschusses ist. Denn die Autobahn-Auffahrt Münchheide sei ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für den gesamten Kreis Viersen. Das müsse auch der Bezirksregierung klar gemacht werden.

Das Problem könnte sich allerdings weiter verschärfen, wenn der Ausbau des Gewerbegebietes Münchheide Wirklichkeit wird. Bis 2020 möchte Willich nämlich Münchheide 5 und 6 jenseits der Autobahn realisieren. Was in dem Bereich zu noch mehr Verkehr führen würde. Christian Pakusch: „Daher muss jetzt eine Lösung her. Der Zustand ist nicht länger tragbar.“

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