Karneval: Narrenzug ist gewachsen

Aus 52 Positionen wird der Tulpensonntagszug in Anrath bestehen. Auch die Stadt zieht diesmal mit.

Willich. Vor zwei Wochen klang Frank Klingen, Vorsitzender des Karnevalszugvereins Aach Blenge, noch ziemlich geknickt: Trotz des 1000-jährigen Bestehens von Anrath blieben die Anmeldungen für den Tulpensonntagszug im üblichen Rahmen. Mittlerweile sieht die Sache aber deutlich besser aus. Aus 52 Positionen - darunter drei Kapellen - wird der Zug am Sonntag bestehen. "So groß war er schon seit Jahren nicht mehr", verrät die Zweite Vorsitzende Dagmar Faßbender (Foto).

Erfreulich: Neben den "üblichen Verdächtigen" beteiligen sich diesmal Gruppen, die normalerweise nicht dabei sind. So ist zum Beispiel die Stadtverwaltung mit einer Fußgruppe präsent. In Jutesäcke gehüllt will sie demonstrieren, dass man im Rathaus "nix auf Sack" hat, die Kasse also leer ist. Auch Bürgermeister Josef Heyes will im Sack mitmarschieren. Organisiert hat das Ganze Bütt-Leiterin Simone Küppers.

Der Zug stellt sich ab etwa 11.30 Uhr auf der Hausbroicher Straße auf und zieht ab 13.11 Uhr über Anraths Straßen. Auflösung ist anschließend an der Kirche in verschiedene Richtungen (Viersener Straße, Kirchplatz, Neersener Straße, Schottelstraße). Auf der Hausbroicher Straße gibt’s von 10 bis 14Uhr Halteverbote, auf dem restlichen Zugweg von 13 bis 17 Uhr. Daneben werden ab 11 Uhr die Neersener Straße ab B 7, die Querverbindung zwischen Neersener Straße und Hausbroicher Straße sowie die Schottelstraße ab Bogenstraße gesperrt.

Wenn der Zug läuft, werden zusätzlich ab 13 Uhr die Schottelstraße ab Fadheider Straße, die Neersener Straße ab Dimbkesfeld und die Viersener Straße ab Vennheide und Süchtelner Straße gesperrt. Umleitungen werden eingerichtet. Die Sperrungen - insbesondere um die Kirche herum - werden erst nach beendeter Straßenreinigung wieder aufgehoben. Das kann, so Petra Borchardt vom Geschäftsbereich Landschaft und Straßen, "bis in den Abend hinein dauern".

Für Besucher, die mit dem Auto kommen, steht der Martinsplatz als Parkmöglichkeit zur Verfügung. Er ist über die Weberstraße und bis etwa 13Uhr über die Viersener Straße erreichbar. Borchardt: "Zudem werden die Besucher dringend gebeten, keinen Müll - insbesondere keine Flaschen und Gläser - auf den Zugweg zu werfen."

Ein anderes "Entsorgungsproblem" stellt sich dagegen nicht: Die Stadt stellt an drei verschiedenen Stellen Toilettenwagen auf, an der Feuerwehr, an der Kirche/Volksbank und an der Ecke Linden-/Buschstraße.

Erfreut ist Dagmar Faßbender über die Aktion der Stadt, in Höhe des ehemaligen Penny-Marktes eine alkoholfreie Zone anzubieten. "Wir hoffen, dass sich das durchsetzen lässt. Das Alkohol-Problem bei Jugendlichen müssen wir in den Griff bekommen."

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