Bei der Preisverleihung erzählen Schüler aus Indien, Syrien, dem Kosovo und der Türkei von ihren sprachlichen Fortschritten. Paulina: „Ohne Sprache geht gar nichts.“ Seit 1996 haben Lucia Verhees und Jutta van Amern mehr als 160 Seiteneinsteiger (Sprachanfänger), über 145 Schüler mit geringen Vorkenntnissen in Deutsch und über 166 deutschstämmige Schüler in der Gemeinschaftshauptschule gefördert.

Platz 2 belegt die Radiowerkstatt 14,6 der Overbergschule in Dülken. Schüler produzieren regelmäßig eigene Radiosendungen mit aktuellen Informationen, Musik, Interviews und Radiorätsel. Themen werden in der Redaktionskonferenz festgelegt. Die Jugendlichen sprechen die Beiträge in ihrer Sprecherkabine, einer ausrangierten Telefonzelle, selbst ein. Die 20-Minuten-Sendung ist in der gesamten Schule zu hören. Burkhard Weltermann betreut die Radiomacher an der Förderschule.

„In sein, on sein, ich sein“ heißt das Projekt der Schule an der Dorenburg in Grefrath, das Platz 3 belegt. Schulsozialarbeiterin Vera Korb-Ciesla und Schauspieler Andreas Peckelsen arbeiten mit elf- und zwölfjährigen Schülern. Bei den vielen Zugängen zur digitalen Welt würden die Gefahren häufig unterschätzt.

Hier sollen ohne erhobenen Zeigefinger Freiheiten und Grenzen ausgelotet werden. In kleinen Theaterszenen der Kinder werden spielerisch Augen und Ohren für Gefahren im Netz geöffnet, der Umgang mit der Freigabe eigener Daten und Bilder wird sensibler.