Willich „Hilfeschrei“ aus dem Bürgergarten

Das Gelände hinter der Orangerie im Neersener Schlosspark wirkt zum Teil verwahrlost — doch unterm Unkraut wachsen Kartoffeln. Am Freitag ist Ernte.

Willich: „Hilfeschrei“ aus dem Bürgergarten
Foto: WD

Neersen. Seit etwas mehr als zwölf Monaten gibt es den Bürgergarten im Neersener Schlosspark — und seit einigen Wochen schüttelt so mancher Passant verwundert den Kopf: Auf der Fläche (etwa 800 Quadratmeter) hinter der Orangerie wuchert zum Teil das Unkraut.

Ein „Hilfeschrei“ in eigener Sache wurde deshalb schon auf Facebook verbreitet: Der Absolvent eines Freiwilligen Ökologischen Jahres bei der Stadt Willich fühlte sich offenbar damit überfordert, alleine die Fläche zu beackern und suchte nach Verstärkung. Harry Abraham vom Naturschutzbund (Nabu) zeigte sich an gleicher Stelle verwundert darüber, dass das ambitioniert gestartete Projekt Bürgergarten offenbar etwas ins Stocken geraten sei.

Der Neersener Kinder- und Jugendtreff No. 7 hatte im April 2016 die Patenschaft für das Areal übernommen. Die WZ hat deshalb bei Sabine Räfle, der Leiterin der Einrichtung, nachgefragt und eine Erklärung für den Wildwuchs bekommen: Unter dem Unkraut schlummern Kartoffeln in der Erde. „Und wenn wir versucht haben, das Unkraut zu jäten, kamen die Katoffeln gleich mit raus“, so Sabine Räfle. So eine frühe Ernte war natürlich nicht im Sinne der Erfinder. Also beließ man es dabei.

Doch die Lösung ist in Sicht. Am Freitag, 16 bis 18 Uhr, wird mit der Kita „Brücke“ Kartoffelfest gefeiert. Nach der gemeinsamen Ernte an diesem Tag werden die reifen Erdäpfel sofort zu schmackhaften Chips verarbeitet. Und dem Unkraut kann es dann an den Kragen gehen. bos, WD

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