H2Oh: Rat stimmt Vertrag mit Niederrheinwerken zu

Schwimmbad: Überwiegend herrscht Erleichterung vor, dass der neue Vertragspartner im Boot ist.

Tönisvorst. Die Niederrheinwerke mit Sitz in Viersen sind ab dem Sommer die Betreiberfirma des Tönisvorster Schwimmbades H2Oh. Das hat Dienstagabend der Rat in nichtöffentlicher Sitzung abgesegnet. Außerdem bekommen die Niederrheinwerke das Vorster Wassernetz. Die Entscheidung war getragen von weitgehender Einmütigkeit. Vertreter der Fraktionen wiesen allerdings nochmal auf verschiedene Aspekte des Betreiberwechsels hin.

"Wir sind froh, dass wir einen verlässlichen Partner gefunden haben", betonte Horst von Brechan für die CDU. Die Niederrheinwerke verträten die gleiche Linie wie die Union, was den Umgang mit dem Schulschwimmen und den Vereinen angehe. "Da gehen wir konform", sagte von Brechan.

Für die SPD wies deren Fraktions-Chef Michael Horst darauf hin, dass das Bad eine ganze Reihe von geringfügig Beschäftigten habe. "Wir gehen davon aus, dass auch diese Menschen bei den Niederrheinwerken den von uns allen erhofften fairen Arbeitgeber finden", so Horst. Die Sozialdemokraten hatten am Abend zuvor beschlossen, dem Vertrag zuzustimmen.

"Wir stimmen mit einigen Bedenken zu", sagte Georg Hermes, stellvertretender UWT-Fraktions-Chef, gegenüber der WZ. "Die einzige Alternative wäre eine Schließung gewesen. Und die wäre im Hinblick auf das populäre Schulschwimmen und die Beliebtheit des Bades in der Bevölkerung nicht zu verantworten."

"Wir unterstützen den neuen Betreiber weil er unserer Auffassung nach durchaus vernünftige Kondidionen bietet", sagte Peter Lindackers, Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster (GUT, früher Grüne), auf Nachfrage. Man könne eine solche Einrichtung nicht mit Gewinn fahren. Es sei auch Aufgabe der Stadt, die Schulen und den Vereinssport zu unterstützen. Besonders wichtig sei der GUT, dass der Betreiber am Ort sitze.

Bedenken gab’s auf Seiten der FDP. Der Pachtvertrag sei zu niedrig dotiert. Sie plädierte für eine Deckelung der Kosten für die Niederrheinwerke. Außerdem wollten die Liberalen einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Vertrag festschreiben. So müsse man sich nicht länger als nötig binden und auf keinen Fall zehn Jahre.

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