Gute Arbeit vom Sicherheitsdienst

Vorsorgemaßnahme in der „Bütt“: Das Team soll auch im Sommer 2017 vom zusätzlichen Personal unterstützt werden.

Gute Arbeit vom Sicherheitsdienst
Foto: Kurt Lübke

Willich. Simone Küppers ist Anfang des Jahres auf Nummer sicher gegangen. Nun zieht sie ein zufriedenes Fazit. Das hat nichts mit der Zahl der Badegäste der laufenden Bütt-Saison zu tun, sondern mit erstmals eingesetztem Personal im Freibad.

Die Noch-Badmanagerin hat zu Beginn der Saison 2016 einen Sicherheitsdienst angeheuert. „Vorsorglich“, wie sie auf WZ-Nachfrage erläutert. Zur (Ver-)Stärkung ihrer Mitarbeiter und zur Beruhigung der Badegäste auf dem Gelände der Bütt.

Die Entscheidung, zusätzlich zu ihren Angestellten und Aushilfen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma rund um die Bütt-Becken streifen zu lassen, hat sie getroffen, nachdem Ende 2015 Vorfälle in Hallenbädern anderer Städten für eine aufgeregte öffentliche Diskussion gesorgt hatten. Damals hatten sich Badegäste durch aufdringliche Blicke junger Männer, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen waren, belästigt gefühlt.

„Gäste reagieren sensibler“, stellt Simone Küppers allgemein fest. Die Bilanz ihrer Freibadsaison weist aber solche Vorfälle nicht aus: Fälle von Übergriffen oder massiven Belästigungen seien in diesem Sommer in Willich nicht passiert. Sie würden, wie Küppers betont, auch zur Anzeige gebracht.

Über „mehrere Ecken“ erfahre sie hin und wieder, dass Gäste die Bütt verlassen hätten, weil sie sich unter anderem wegen Blicken von anderen nicht wohl gefühlt hätten. „Aber im Nachhinein kann man auf die konkrete Situation nicht mehr reagieren“, sagt Küppers. Sie ermutigt die Badegäste, in solchen Fällen die Schwimmmeister oder den Sicherheitsdienst direkt anzusprechen.

Ihre Mitarbeiter haben vor der besucherintensiven Freibadsaison an zwei Fortbildungen teilgenommen. So waren laut Küppers Referenten der Polizei und der Frauenberatungsstelle vor Ort gewesen, um mit dem Bütt-Team Situationen durchzusprechen, „etwa die Frage, wie reagiere ich, wenn es sprachliche Verständigungsprobleme gibt oder wenn ich von einer Gruppe umringt bin.“ Es sei allgemein um das Auftreten von Gruppen und Gästen gegangen, die sich nicht an die Bade- und Hausregeln des Willicher Freizeitbades halten.

Plakate und Flyer, in mehreren Sprachen verfasst, liegen seit langem in der Bütt aus und machen darauf aufmerksam, was erlaubt und was untersagt ist.

Je nach Besucherandrang patroullieren ein bis zwei Personen in schwarzer Kleidung, die die Aufschrift „Sicherheitsdienst“ trägt, über die Wiesen oder schauen im Kassenbereich nach dem Rechten. Das werden sie auch im kommenden Jahr wieder tun. Simone Küppers hat vor, auch für die Freibadsaison 2017 eine Sicherheitsfirma zu beschäftigen.

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