Großeinsatz: Heuschober von Feuer vernichtet

Rund 70 Feuerwehrleute waren auf dem Berderhof im Einsatz.

Schiefbahn. Knapp 1200 Ballen mit Heu und Stroh sowie Silage sind in der Nacht zu Donnerstag auf dem Berderhof am Kosterweg ein Raub der Flammen geworden. Der Brand im Heuschober war nach 23 Uhr ausgebrochen, um 23.30 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei alarmiert.

"Da ursprünglich sogar von einem brennenden Wohnhaus die Rede war, sind die Löschzüge Schiefbahn und Willich mit insgesamt rund 70 Leuten ausgerückt", berichtet Feuerwehrchef Thomas Metzer. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand der etwa 30x5 Meter große Heuschober in hellen Flammen. Aus mehreren Richtungen und von der Drehleiter aus gingen die Wehrleute mit B- und C-Rohren gehen die Flammen vor. Danach wurden die verkohlten Ballen mit Radlagern rausgeholt, auf einer Wiese ausgebreitet und nachgelöscht. "Das ist ein festes Gefüge, in dem ansonsten immer wieder neu Feuer ausbrechen könnte", berichtet Metzer. Die Nachlöscharbeiten dauerten den ganzen Donnerstag über an.

Der Schaden liegt nach ersten Schätzungen im fünfstelligen Eurobereich. Noch schlimmer ist für den betroffenen Landwirt Georg Heyes, ein Bruder des Bürgermeisters, und Ehefrau Franka allerdings, dass das frisch geerntete Heu und die daneben gelagerte Mais-Silage vernichtet wurde. "Wir müssen jetzt schauen, wie wir an Futter kommen", sagt die Landwirtin. Grünfutter sei angesichts der Trockenheit nur schwer zu bekommen. 112Stück Vieh müssen auf dem Berderhof versorgt werden.

Die Brandursache steht noch nicht fest, die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen. Schon 2008 hatte es in der Strohscheune gebrannt, damals sollen Jugendliche gezündelt haben. Da Kinder Franka Heyes rechtzeitig alarmierten, wurde ein größerer Schaden vermieden. Die Täter wurden nie ermittelt.

"Mich rufen schon ständig Mitarbeiter an, wollen wissen, was los ist", berichtete auch Cornelia Heyes, die auf dem "Erlebnisbauernhof Berderhof" unter anderem Kindergeburtstage und Ferienspiele organisiert. Diese Aktionen seien von dem Feuer allerdings nicht betroffen.

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