Geflüster: Von Störchen und Baby Ben

In dieser Woche hatten viele Grund zur Freude: Fotograf Reimann etwa, weil er Höckerschwäne sichtete, und Willi Stennes, weil er zum ersten Mal Opa geworden ist.

Willich/Tönisvorst. Bis zu sechs Höckerschwäne hatte Friedhelm Reimann im Vorster Mühlenbruch vor der Linse. Sie wasserten in den Pfützen auf den Wiesen. Die Schwäne blieben nicht ohne Nachbarn: Ganz in der Nähe landeten Nilgänse — zur großen Freude des WZ-Fotografen.

Sprechen Sie Latein? Oder noch besser: Küchenlatein? Dann können Sie dem Stadtflüsterer sicher bei der Übersetzung eines Textes helfen, den er jüngst auf der Homepage der Vorster Pfarre St. Godehard entdeckte. Dort steht unter anderem zu lesen: „Epsum factorial non deposit quid pro quo hic escorol. Olypian quarrels et gorilla congolium sic ad nauseum. Souvlaki ignitus carborundum e pluribus unum.“ Selbst Pfarrer Ludwig Kamm hat sich bisher nicht darum bemüht, diese wirren Zeilen zu verstehen. Denn es handelt sich lediglich um einen Fülltext, der einen „Baustelle“ zu übertünchen versucht: Seit 2006 ist es nicht gelungen, die Homepage der Pfarre ans Laufen zu bekommen. Nur auf der Startseite befindet sich ein sinnvoller, wenn auch älterer Zeitungsartikel, alles andere ist Küchenlatein. „Aber wir sind weiterhin guter Hoffnung, dass die Homepage demnächst funktioniert“, sagt Ludwig Kamm. Zu finden ist sie unter:

Überraschend verstorben ist Schwester Maria Raymundis, die 27 Jahre im St. Töniser Marienheim tätig war. Sie sorgte für das Mittagessen im Kindergarten und die Mahlzeiten bei Veranstaltungen. Ihren Ruhestand hatte die 82-Jährige im Kloster Mühlhausen verbracht. Dort wurde sie auch beigesetzt.

Kunibert Schmitz aus Vorst lässt die geplante Schweinemast im Ortsteil keine Ruhe. Wie er jüngst aus gut unterrichteten Kreisen erfahren habe, solle zur Eröffnung des Betriebes die Operette „Der Zigeunerbaron“ mit dem Lied „Gülle, Mist und Schweinespeck“ aufgeführt werden. Der Stadtflüsterer hat den Hinweis an die Kulturredaktion weitergegeben.

„Mit 17 hat man noch Träume, heißt ein Evergreen von Udo Jürgens.“ So beginnt ein Text über KaffeeArt-Besitzerin Helga Warminski aus Schiefbahn in der WZ vom 12. Januar. „Dass das Lied von Peggy March ist, dürfte wohl jeder Schlagerfreund wissen“, weist Anita Wirtz aus Tönisvorst zurecht auf den richtigen Interpreten des Kultschlagers hin. Da hatte der Autor des Textes wohl „17 Jahr, blondes Haar“ im Ohr gehabt. Denn das ist tatsächlich von Udo Jürgens.

Eine Bank macht Karriere: Vor einigen Wochen hatte die Anrather Firma Bambuxx im Auftrag der Werbegemeinschaft Schiefbahn eine Sitzbank an der Hochstraße aufgestellt. Weitere Bänke werden folgen. Ihre Optik ist speziell für den Ort entwickelt worden. Auch die Schützen werden demnächst ein solches Bambus-Exemplar aufstellen lassen. Doch damit nicht genug: Das Anrather Unternehmen plant jetzt, die „Schiefbahn-Bank“ unter diesem Namen in ganz Deutschland anzubieten. Das erzählte vergangene Woche Rainer Höppner, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Demnächst werden die Bänke vom Niederrhein also in Berlin, Hamburg oder München stehen.

Bleiben wir noch ganz kurz in Schiefbahn, schwenken aber über zum Thema Beleuchtung. Genauer: zur Weihnachtsbeleuchtung über den Straßen. Die hatte ausgerechnet kurz vor den Festtagen nach einem Kurzschluss ihren Dienst versagt. Wie Rainer Höppner, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, im Rückblick vor den Mitgliedern erklärte, ist die Beleuchtung halt nicht mehr ganz neu und hat einige Macken. Fürs nächste Jahr wird man sich da wohl etwas einfallen lassen müssen. Schon zugesichert wurde von den Händlern, dass beim nächsten Schützenfest wieder Fähnchen über der Hochstraße hängen. Die wurden im Vorjahr schmerzlich vermisst.

Seit 35 Jahren gibt es in St. Tönis den Kegelclub „Fall ömm“. Das kleine Jubiläum haben die Mitglieder jetzt mit einer zünftigen Reise begangen. Die führte aber nicht nach Mallorca, sondern nach Irland. Dort erwartete die Teilnehmer ein umfangreiches Programm mit Stadtrundfahrten, diversen Besichtigungen — etwa einer Whiskey-Brennerei. Zudem gab es einen Ausflug zur Halbinsel und zum Hafen von Howth.

Aus guten Grund konnte Willi Geraedts, langjähriger Mundart-Baas und Ehrenmitglied des Heimatbundes St.Tönis, die Ehrung für seine 50-jährige Mitgliedschaft am Wochenende nicht persönlich bei der Mitgliederversammlung in Empfang nehmen (Bericht zur Versammlung folgt). Dafür wurde sie ihm schon am Vormittag persönlich vorbeigebracht. Nicht dass er krank gewesen wäre. Er wurde am selben Tag 90 Jahre alt und hatte den ganzen Tag das Haus voller Besuch. Der Stadtflüsterer schließt sich den vielen guten Wünschen zum runden Geburtstag an.

In Tönisvorst befinden sich die Jecken wie überall mitten in der Session. Doch im Infokasten des Tönisvorster Karnevalskomitees im Wirichs-Jätzke in St. Tönis wünscht das TKK der Bevölkerung immer noch eine frohe Weihnachtszeit und ein frohes neues Jahr. Von Bildern der Session, der Kinderprinzessin oder gar Terminen ist nichts zu sehen. Da fragt man sich fast, ob es einfach nichts aus der Session zu berichten gibt. Dabei gibt es doch sicher auch andere Wünsche, zum Beispiel nach einem großen Prinzenpaar in der Session 2011/2012.

Grund zur Freude hat ASV-Präsident Willi Stennes. Erst war es unsicher, ob er überhaupt an der ASV-Klausurtagung teilnehmen kann, da er zum ersten Mal Opa werden sollte. Er hatte seiner Familie versprochen, solange nicht nach Österreich zu fahren, bis das Enkelkind auf der Welt sei. Einen Tag vor der Fahrt wurde Enkel Ben (3040 Gramm, 51 Zentimeter) geboren. Der stolze Präsident konnte nach dem Krankenhausbesuch erleichtert und als glücklicher Opa nach Österreich fahren. Mit ihm freuen sich die Schützen.

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