Für die schöne Aussicht hat Jacobs keine Zeit

Der Awo-Schuldnerberater der Stadt Willich hat sein Büro jetzt im Stahlwerk Becker. Neu für ihn: Immer öfter zählen Renter zu seinen Kunden.

<strong>Willich. Wenn Johannes Jacobs aus dem Fenster schaut, hat er seit einigen Tagen eine völlig neue Sicht: Der Schuldnerberater der Stadt Willich ist nämlich umgezogen. Sein Büro im Schwesternwohnheim des Katharinen-Hospitals hat er nach elf Jahren geräumt. Statt dessen sitzt er jetzt im Beschäftigungs- und Leistungszentrum (BLZ) an der Gießerallee im Stahlwerk Becker. Vom Fenster aus fällt hier der Blick auf die Wasserachse und die alten Fabrik-Hallen. Doch viel Zeit, um die Aussicht zu genießen, wird Jacobs auch am neuen Arbeitsplatz nicht haben.

"Im vergangenen Jahr hatte ich wieder 125 neue Fälle", berichtet der Mann von der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Zu rund 750 Gläubigern halte er Kontakt, die Gesamtsumme der Schulden, die über seinen Schreibtisch gehen, liegt bei vier Millionen Euro. "Das entspricht in etwa dem Durchschnitt der vergangenen Jahre", sagt Jacobs.

Neu für ihn: Immer öfter zählen Rentner zu seinen Kunden. "Ich hatte im Vorjahr 15 Neukunden, die über 60 Jahre alt sind." Ein klarer Hinweis darauf, dass die Rente oft nicht mehr ausreicht.

In seinem neuen Büro fühlt Jacobs sich wohl, die Erreichbarkeit mit dem Bus (Haltestelle an der Anrather Straße) und dem Auto (jede Menge Parkplätze am Haus) sei gut.

Für Terminvereinbarungen ist Johannes Jacobs weiter unter Tel.02154/819797 erreichbar. Sprechzeiten sind montags, mittwochs und donnerstags von 8bis 16.30 Uhr, dienstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr.

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