Willich/Tönisvorst Freie Bahn für die Zweiräder

Um Radler, den „Mängelmelder“ und einige Klassentreffen kümmert sich der Stadtflüsterer.

Willich/Tönisvorst: Freie Bahn für die Zweiräder
Foto: Reimann

Willich/Tönisvorst. Die gesellschaftliche Stellung des Fahrrades ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Diese Erfahrung machte jetzt WZ-Fotograf Kurt Lübke — selbst begeisterter Rennrad-Fahrer — am Sport- und Freizeitpark in Willich. Auf dem dortigen Parkplatz hatte jemand sein Zweirad raumgreifend auf einem Auto-Stellplatz abgestellt.

Willich/Tönisvorst: Freie Bahn für die Zweiräder
Foto: Lübke; Reimann; Thissen; Seefeldt

Bleiben wir bei den Radfahrern. Diese können seit einigen Tagen die Willicher Peterstraße, die eine Einbahnstraße ist, zwischen Martin-Rieffert-Straße und Kaiserplatz versuchsweise in beide Richtungen befahren. Die entsprechenden Schilder hat die Verwaltung in der vergangenen Woche montiert. Hintergrund war ein Antrag der CDU-Fraktion vom Januar. Die Verwaltung erklärte, dass die Öffnung der Peterstraße in beide Richtungen ein Teil der Verkehrskonzeption Innenstadt Alt-Willich sei.

Der Schaukasten unweit der „Hülse“ an der Dammstraße in Willich befindet sich in einem jämmerlichen Zustand. Kürzlich hat der Stadtflüsterer bereits darauf aufmerksam gemacht, dass man nur noch vermuten kann, dass dort ein Lageplan der Stadt Willich aufgehängt ist. Dieses Thema greift ein Willicher auch im „Mängelmelder“ der Stadt auf. „Wenn dieser Kasten nicht gepflegt wird, sollte man ihn lieber entfernen“, heißt es dort. Passiert ist aber noch nichts: „In Bearbeitung“ heißt es im Statusbericht. Gleiches gilt übrigens auch für die Beseitigung von gemeldeten Verunreinigungen im Sport- und Freizeitpark. Die am See aufgestellte Schutzhütte sei „ein einziger Schandfleck“, heißt es dort. Das Gelände scheint ohnehin Leute anzuziehen, die ihr Rest-Hirn nur beim Bierholen benutzen. So war kürzlich ein Tütenspender für Hundekot, der auf Anregung von Lukas Maaßen (SPD) aufgestellt worden war, einen Tag später abgefackelt worden.

Nanu, den kenn’ ich doch. Das hat sich sicher vergangene Woche mancher Besucher des Schützenfestes Klein Jerusalem in Neersen gedacht, als er ein bekanntes Gesicht in grüner Uniform durch die Gegend marschieren sah. Zusätzlich mit den Insignien eines Zugkönigs ausgezeichnet, präsentierte sich der Neersener Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer volksnah. Und er hatte seinen Spaß, wie unschwer zu erkennen war.

Die Truppe besteht aus acht Schülerinnen und Schülern und nennt sich „Celtic Renegade“. Sie sind die Schulband der Leonardo-da-Vince-Gesamtschule Willich. Die Mitglieder sind um die 13 Jahre alt, haben aber schon eigene Songs geschrieben. Mit zweien davon durften sie beim Wettbewerb „Young Talents“ in Viersen auftreten — als Vorgruppe. Was ihr wirklich großer erster Auftritt war. Vor 150 begeisterten Zuschauern zelebrierte „Celtic Renegade“ die Stücke „Maurice“ und „Give me More“.

Zu einem Klassentreffen 50 Jahre nach der Schulentlassung trafen sich 19 ehemalige Schüler der früheren evangelischen Volksschule Willich in dem Gästehaus Räck. Sie hatten sich viel zu erzählen. Viele der Schüler wohnen noch in Willich und Umgebung, zwei Schülerinnen reisten aus Schleswig und Andalusien an.

77 Jahre nach ihrer Einschulung in die 1. Klasse der Volksschule in St. Tönis traf sich auf Einladung von Ulfried Thissen der noch lebende Rest der Klasse in der Gaststätte Boves. Von den einst 52 Schülern trafen sich zwölf Senioren, um Erinnerungen an die vom Krieg geprägte Zeit auszutauschen. 25 Klassenkameraden sind schon verstorben. Weitere sechs waren durch Krankheit nicht in der Lage, dem Treffen beizuwohnen. Aus Kanada kamen Grüße von einem Klassenkameraden, der schon als junger Mann ausgewandert war. Trotz der vielen Lücken, die im Laufe der Zeit entstanden waren, wurde das Treffen in gemütlicher Runde der inzwischen 83-jährigen Senioren ein voller Erfolg. Man war sich einig, dass es nicht das letzte sein würde. Voller Zuversicht auf den Erhalt der Gesundheit beschloss man, sich im nächsten Jahr wieder zu treffen.

An dieser Stelle war schon öfter die Rede von den Wohnzimmer-Konzerten bei der Familie Beckers in St. Tönis. Was so quasi nebenbei anfällt, sind Spenden für den guten Zweck. Da verzeichnet die „Living-Room-Community“ mittlerweile ein Aufkommen von rund 860 Euro, die unter anderem an action medeor und „rebound“ (ein Projekt von Bap-Sänger Wolfgang Niedecken) gegangen sind. Für „Tramps“ (das sind Hardcore-Fans von Boss Bruce Springsteen) gibt’s beim nächsten Konzert ein besonderes Schmankerl: Gegen eine kleine Extra-Spende gibt es Sand aus Asbury Park, New Jersey. Für Nichteingeweihte: Dieser Ort am Atlantik ist die Keimzelle von Springsteens „E Street Band“.

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