Willich Feuerwache: Einweihung mit Dudelsack

Rund 200 geladene Gäste feierten am Samstag die offizielle Eröffnung in Anrath.

Willich: Feuerwache: Einweihung mit Dudelsack
Foto: Reimann//Kaiser

Anrath. Knapp zwei Jahre nach dem Anrücken der Bagger ist die neue Feuer- und Rettungswache in Anrath eingeweiht worden. Am späten Samstagnachmittag war es soweit. Rund 200 geladene Gäste füllten die Fahrzeughallen, statt Sirenengeheul ertönten Dudelsackklänge der „Drums & Pipes“ aus Viersen.

Die Männer von „Orpheus“ standen in der neuen Halle in etwa an der Stelle, wo sich bis vor zwei Jahren ihr „Orpheum“ befand — doch Wehmut kam nicht auf. Da das „Orpheum“ dem Neubau hatte weichen müssen, bekam auch der Männergesangverein „Orpheus“ in dem neuen Gebäude neue Räume.

Der Neubau soll den Feuerwehrleuten bessere Arbeitsbedingungen bieten. In Anrath gibt es jetzt erstmals eine Rettungswache. Da Rettungsfahrzeuge nun nicht mehr von Alt-Willich, sondern innerhalb des Ortsteils und nach Neersen ausrücken, kann im Fall des Falles schneller Hilfe geleistet werden.

Wer fehlte, war Wehrführer Thomas Metzer: Er lag mit Fieber im Bett. Anwesend waren unter anderem Bürgermeister Josef Heyes und seine Stellvertreter Guido Görtz, Markus Gather sowie der Stellvertretende Bezirksbrandmeister Klaus-Thomas Riedel. Die Löschzugführer Robert Delvos und Michael Knauf freuten sich auch darüber, dass in den vergangenen zwölf Monaten zehn neue Mitglieder zwischen 18 und 42 Jahren dazugekommen sind.

Josef Heyes freute sich, dass viele Willicher Unternehmen an dem Bau beteiligt waren. Er übergab zwei Schlüssel: Einen an Michael Knauf für die Feuerwehr und einen zweiten an den Notfallsanitäter Andreas Düster für die Rettungswache. Pfarrer Markus Poltermann und sein evangelischer Kollege Christoph Kückes segneten das Gebäude.

Klaus-Thomas Riedel hofft, dass sich in dem Neubau bald der typische Geruch breit macht — nach Holz, Gummi, Diesel, kaltem Rauch, aber auch nach Schinkenwurst. Die zuständige Dezernentin Brigitte Schwedtfeger erklärte: „Das alte Feuerwehrhaus von 1963 war nicht mehr zeitgemäß, es stammte aus der Zeit, als die Feuerwehr noch Opel Blitz fuhr.“

An der Überwachung des Baus war auch eine Feuerwehrfrau beteiligt: Liane Ramrath gehört zwar dem Neersener Löschzug an, arbeitet aber beim Eigenbetrieb Objekt- und Wohnungsbau.

Das Objekt schlägt mit 2,25 Millionen Euro zu Buche, in etwa soviel wie kalkuliert.

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