Der Verein der Igelfreunde Niederrhein gibt Tipps

Der Verein der Igelfreunde Niederrhein gibt Tipps, was den stacheligen Gesellen hilft und was nicht.

Willich. Die Tötung von acht Igeln in Willich im Laufe des Juli (die WZ berichtete) ist dramatisch für die Population der scheuen Tiere in der ganzen Stadt. Das sagt der Igel-Experte Dietmar Claus vom Verein Igelfreunde Niederrhein. „Besonders, wenn man bedenkt, dass wohl auch weibliche Tiere darunter waren“, sagt Claus.

Vielleicht waren sie trächtig oder Muttertiere, deren Nachwuchs nun sterben muss — weil niemand mehr da ist, der sich um die Kleinen kümmert. Es könne nun sein, dass es in der Gegend gar keine Igel mehr gibt.

Daher hat der Experte einige Tipps parat, wie man Igeln helfen kann. Wenn ein Exemplar tagsüber herumläuft, ist es in aller Regel krank oder verletzt. Dann sollte man schnell eingreifen. „Das Zeitfenster ist oft sehr klein“, sagt Claus. Wenn das Tier offene Wunden hat, müssen aus diesen Insekten-Eier und Maden sofort entfernt werden. Dafür eignen sich Zahnbürsten und Pinzetten. Bei größeren Verletzungen sollte man einen Tierarzt aufsuchen. Ausgehungerten und ausgetrockneten Tieren kann man Katzennassfutter (alternativ geht kurzzeitig auch Hundefutter) und Wasser anbieten. Milch hingegen ist ein absolutes No-go. Igelstationen können hier Tipps bieten.

Gartenbesitzer können das ihrige tun, damit Igel Lebensraum finden. Monotone Agrarlandschaften und Gärten aus Schotterpisten oder mit englischem Rasen bieten das nicht. Holz-, Reisig- oder Laubhaufen in einer ruhigen Ecke des Gartens bieten nicht nur den Igeln Platz zum Verstecken und Überwintern. Dichter Efeu ist ein idealer Tummelplatz. Diesen an einen Baum gepflanzt, bauen am Boden die Igel ihre Nester.

In einem Futterhaus kann man Katzentrockenfutter als Snack für den stachligen Gesellen im Garten bereitstellen. Auch Wasser sollten Gartenbesitzer anbieten.

Dietmar Claus hat weitere Tipps zusammengestellt. Diese gibt’s unter:

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