<strong>St. Tönis. Es ist nicht immer ein Kaninchenbau. "Die Leute haben sich gewundert, als ihr Hund in einem Loch verschwunden ist", erzählt Bürgermeister Albert Schwarz von seinem letzten Spaziergang durch den Forstwald. "Dort gibt es einiges an Strukturen, die noch aus dem Zweiten Weltkrieg herrühren", sagt Helmut Sallmann. Der gibt die Benrader Hefte heraus, die sich mit der Historie des Forstwaldes beschäftigen und hat im fünften Band "Gräben, Bunker und Baracken" die Spuren, Geschichte und Folgen des Zweiten Weltkrieges erforscht. Der Forstwald bot militärischen Einheiten über die Ortsgrenze St.Tönis - Krefeld hinweg die nötige Tarnung in dem sonst offenen Gelände. Stationiert war hier in der NS-Zeit die paramilitärisch aufgezogene Bauabteilung, die so genannte "Organisation Todt", sowie das Flakregiment 244 "Krefeld" zum Schutz des Krefelder Westens. Nach 1945 rückte hier - ebenfalls als Folge des Weltkriegs - das britische Signalregiment in den "Franziska Barracks" ein.

Mit Fotos und Zeichnung weist Sallmann die Spuren dieser Zeit nach. Da gibt es die verschiedenen Formen von Bunkern, Betonsockel für die Batteriestellungen der Flugabwehrraketen oder Reste von Lagertoiletten. Aufgabe und Funktionsweise werden knapp auf den 56 Seiten dargestellt. 8,50Euro kostet das Bändchen. Es ist bei der Gutenberg-Buchhandlung auf der Hochstraße und in Krefeld bei Thalia und Greven erhältlich.