Das Comeback der Eigentumswohnung

Der Andrang im Wahlefeldsaal war groß. Die Situation für Verkäufer ist sehr gut.

Neersen. Die 2. Willicher Immobilientage waren wieder ein voller Erfolg: Bereits kurz nach Eröffnung um 11 Uhr war die Resonanz im Wahlefeldsaal groß. Später war mitunter Geduld erforderlich, um an den gewünschten Gesprächspartner heranzukommen.

„Wir haben derzeit einen absoluten Verkäufermarkt“, sagte Christoph Smits vom Maklerbüro Lomberg. „Die Nachfrage übersteigt zurzeit das Angebot“, fügte sein Kollege Marek Ross hinzu. Es ist aber nicht so, dass der Interessent jeden Preis akzeptiert. Etliche Häuser sind deshalb bereits seit Monaten im Angebot.

Oft ist es der Verkäufer, der nicht bereit ist, preislich dem potenziellen Käufer einen Schritt entgegenzukommen. Bei Lomberg gab es unter anderem ein tolles freistehendes Haus in Wekeln für 620 000 Euro. „Weil uns die Häuser fehlen, schlägt jetzt die große Stunde für die, die neue Häuser anbieten“, erklärte Christoph Smits. Bauträger hatten deshalb ebenso großen Zulauf wie der Bereich Liegenschaften der Stadt Willich.

Birgit Zünkler hat unter anderem vier Grundstücke in Knickelsdorf anzubieten auf dem Areal der früheren städtischen Schlichtwohnungen Kleine Frehn, ziemlich dicht an der Autobahn. Wer mit diesen Einschränkungen leben kann, kommt günstig an Bauland. Ein Preisbeispiel: 338 Quadratmeter kosten hier 47 580 Euro. Teurer sind die Grundstücke „Am Bruch“ in Neersen nahe des Ramshofes. 15 Bauplätze gibt es im vierten Bauabschnitt noch, zwei sind für eine Doppelhausbebauung vorgesehen, 13 für jeweils ein freistehendes Einfamilienhaus.

Um entsprechenden Fragen vorzubeugen, gab es ein Schild mit folgender Aufschrift: „Wekeln IX nicht vor 2014.“ Sascha Mehler von der Sparkasse Krefeld stellte 24 Immobilienangebote in Willich und Umgebung vor. „Sehr gut verkaufen sich derzeit Mehrfamilienhäuser als Kapitalanlage“, erklärte der Immobilienfachmann. Mangelware seien derzeit vor allem jüngere Einfamilienhäuser. Auch die lange verschmähte Eigentumswohnung erlebe derzeit eine Renaissance.

„Sehr spezielle Häuser verkaufen sich aber nicht so gut“, lautete die Erfahrung von Sascha Mehler. Was er für sehr sinnvoll hält angesichts von Darlehenszinsen um die drei Prozent: „Dass sich bereits junge Leute eine Immobilie zulegen.“ Susanne Krol war von der Verbraucherzentrale NRW gekommen. Sie warb für einen Energiecheck vor Ort. Klar: Die Immobilientage richteten sich vor allem an Interessenten, die ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen. Aber da war da noch die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft aus Viersen: Bettina Buten warb für zwei Miet-Objekte: Unter anderem für das Haus für Ältere, das Wohnen mit Service bietet und zusammen mit der Initiative „Plan B“ entwickelt wurde. An der Osterather Straße sind 16 von 18 Wohnungen bereits vermietet. rudi

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