CDU will mit den Eltern reden

Offenbar zeichnet sich ein Kompromiss zu den Kita-Beiträgen ab.

Willich. Die neue Fraktionsspitze der Willicher CDU ist erst am Samstag einstimmig gewählt worden. Aber der neue Vorsitzende Johannes Bäumges (36) und sein Stellvertreter Siegfried Kirsch (43) haben keine Zeit, sich nach ihrem Ämtertausch lange einzuarbeiten: Auf den Sturm der Entrüstung, der im Moment wegen des CDU-Mehrheitsbeschlusses zu den Betreuungsbeiträgen in Kindergärten und Grundschulen tobt, müssen sie reagieren. In welche Richtung, wurde am Dienstag bei einer Pressekonferenz im CDU-Bürgerbüro am Kaiserplatz deutlich.

„Eine erste Lesung“, nennt Bäumges die Entscheidung im Jugendhilfeausschuss — und lässt erkennen, dass seine Fraktion bereit ist, nachzubessern. So erinnert der zweifache Familienvater daran, dass die CDU schon in die Haushaltsdebatte einen Antrag zu einer sozial ausgewogenen Staffelung der Elternbeiträge eingebracht habe. „Davon war in der Verwaltungsvorlage im Ausschuss aber nichts drin.“ Daher habe man sich dort der bloßen Sparvorgabe des Kämmerers untergeordnet.

Bevor der Rat die endgültige Entscheidung trifft, will sich die CDU „in den Austausch mit den Eltern kommen“. Dazu soll die Bürgerrunde am Montag, 18. Februar, 20 Uhr, im Vereinsheim des SC Schiefbahn dienen. Die Ergebnisse dieser Runde gehen dann in die Fraktionssitzung, bevor der Stadtrat am 21.Februar entscheiden soll.

Aber auch dieses Datum muss nicht unbedingt gehalten werden. „Wir haben Zeit“, sagt Bäumges mit Hinweis darauf, dass die entsprechende Beitragssatzung erst am 1. August in Kraft tritt.

Thema der Fraktionssitzung am vergangenen Samstag war auch „Masterplan Kinder“, der in der sogenannten Zukunftswerkstatt aller Ratsfraktionen beraten werden soll. „Dort müssen wir die Vereinbarkeit von Pädagogik und Finanzen finden“, gab Paul Schrömbges, stellvertretender Fraktionschef, ein Ziel vor. WD

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