Bewegungsfest: Storch im Salat oder Tarzan auf der Schlingerbrücke

Abseits vom Sport wollte die Astrid-Lindgren-Schule in Schiefbahn Spaß bieten. 22 Stationen gab es dabei insgesamt und alle mussten von sämtlichen Grundschülern durchlaufen werden.

Schiefbahn. Das rechte Bein anheben, noch ein Stückchen höher - geschafft. Angelika hat die gelbe Schnur ohne zu berühren passiert. Doch es geht weiter. Vor der Sechsjährigen tut sich ein wahres Labyrinth an Schnüren auf, die es zu überqueren gilt. Doch nicht nur sie allein steht in dem Gewirr und stakst hochkonzentriert wie ein Storch im Salat über die bunten Kordeln. Ihre Klassenkameraden machen es ebenso.

"Das ist unser Bewegungselement Spinnennetz", erklärt Karin Vogt, die Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Grundschule in Schiefbahn. Gestern fand hier das zweite Bewegungsfest statt, und dafür hatten sich Klassenräume, Foyer und Turnhalle in die unterschiedlichsten Bewegungsräume verwandelt. Statt Mathe wurde in der Klasse 2b derStopptanz angeboten und im Raum der 4b war dann Fechten mit Bandnudeln angesagt.

22 Stationen gab es dabei insgesamt und alle mussten von sämtlichen Grundschülern durchlaufen werden. Dafür hatten die Schüler eigens Laufkarten, auf denen die betreuenden Lehrer und helfenden Mütter das jeweilige Angebot abstempelten.

Die Laufkarten hatten aber noch eine zweite Bedeutung. "Unser Bewegungsfest ist gleichzeitig eine Sponsorenaktion. Für jede abgestempelte Aktion können Eltern, Großeltern und Verwandte zehn Cent oder mehr spenden", informiert Vogt. Sie war es auch, die die Idee zu dem Event hatte: Etwas für die Bewegung tun, aber kein normales Sportfest veranstalten, sondern ein Angebot, das viel Spaß macht und anders ist.

Im Kollegium überlegte man gemeinsam Stationen und vor zwei Jahren hatte so das erste Bewegungsfest stattgefunden. Damals mit 16 Stationen. "Jetzt brauchten wir mehr, weil wir die Klassen geteilt haben, damit sie an den einzelnen Stationen nicht so lange warten müssen", berichtet die Schulleiterin.

Dass die Kinder bei der Aktion Spaß haben, ist überall zu sehen. Anfeuernde Rufe für die beiden Rollbrettfahrer, die unter zwei Tischen hindurch um die Tischbeine kurven müssen, herzliches Gelächter beim Strohhalm-Papier-Lauf, wenn wieder mal einer sein Papierfitzelchen beim Hopsen über die Hürden verloren hat. Aktion pur in der Turnhalle.

Per Seil hohe Kisten überqueren, um danach den gewaltigen Turnmattenberg zu bewältigen und im Anschluss daran die Sprossenwand zu besteigen. Ein Stückchen weiter ist Gleichgewicht beim Reck gefragt, das zur Schlingerbrücke mutiert ist. "Einfach nur klasse", urteilt der neunjährige Milan. Der ein Jahr ältere Lorenz kann sich dem nur anschließen.

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