Beschluss: Eine Wiese für die Hunde

Das alte Sportplatz-Gelände an der Moltkestraße soll zeitnah zur Verfügung stehen.

Willich. Im Umweltausschuss ist die Einrichtung einer Hundewiese beschlossen worden. Schon vor anderthalb Jahren hatte es einen entsprechenden Beschluss gegeben. Unter geänderten Bedingungen soll die Umsetzung nun auf einem rund 2100 Quadratmeter großen Teil an der Moltkestraße in Alt-Willich zeitnah erfolgen.

Die Fläche soll zur Nutzung an den Verein „Tierschutz für Willich“ übergeben werden. Es waren auch kritische Stimmen im Umweltausschuss zu hören: „Die überproportionale Erhöhung der Hundesteuer mit der Hundewiese in Verbindung zu bringen, ist Unsinn“, erklärte Karl-Heinz Koch (FDP).

Das sieht die Technische Beigeordnete Martina Stall ganz anders: Für sie steht der Ratsbeschluss vom 18. Dezember — damals war entschieden worden, die Hundesteuer zu erhöhen — in direktem Zusammenhang mit der Bereitschaft von Kämmerer Willy Kerbusch, die Kosten für die Verkehrssicherungspflicht zu übernehmen.

Bislang hatte der Verein „Tierschutz für Willich“ diese von der Stadt auf 3000 Euro pro Jahr geschätzte Ausgabe übernehmen sollen — ein Grund dafür, dass sich in Sachen „Hundewiese“ bislang noch nichts getan hatte. Die erstmalige Herstellung und Unterhaltung der baulichen Anlagen erfolgt durch die Stadt, die Pflege und Unterhaltung der Wiesenfläche obliegt dem Verein, mit dem die Stadt eine Nutzungsvereinbarung treffen wird.

Stefan Simmnacher (CDU) freute sich, „dass die Kuh endlich vom Eis ist“. Er gab aber gleichzeitig zu bedenken, dass dies nur eine Lösung für einen begrenzten Zeitraum sei: „Auf Dauer wird da was anderes hinkommen.“ „Was ist, wenn der Verein seinen Beitrag nicht leisten kann?“, wollte Karl-Heinz Koch wissen. „Dann kommen wir mit dem Thema wieder in den Ausschuss“, erklärte Stall.

Wolfgang Müller (Die Grünen) setzte sich mit seinem Antrag durch: Im Rathaus soll geprüft werden, ob beziehungsweise wo in den anderen Willicher Stadtteilen Hundewiesen errichtet werden könnten. Gabriele Lauer vom Vorstand des Vereins „Tierschutz für Willich“ hatte an den Beratungen als Zuhörerin teilgenommen.

Gegenüber der WZ äußerte sie sich ein wenig enttäuscht über die Größe von 2100 Quadratmetern. „Größer wäre schöner“, sagte sie und verriet auch warum: „Dann könnte man beispielsweise mit den Hunden Gruppen bilden.“ Auch Hunde vertragen sich nämlich nicht alle untereinander.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort