Baumarkt vom Tisch

In der Politik gibt es keine Mehrheit für die Suche nach einem neuen Standort.

Willich. Die Anwohner der Ackerstraße und Umgebung hatten von Anfang an gegen die Ansiedlung eines Baumarktes im Roeddersfeld, unweit der Gesamtschule und der geplanten Klimaschutzsiedlung, protestiert.

Jetzt deutet einiges darauf hin, dass die Pläne vom Tisch sind. Die FDP hatte im Planungsausschuss beantragt, dass die Verwaltung einen anderen Standort im Stadtgebiet suchen solle. Dafür gab es jedoch keine Mehrheit.

Die Liberalen sahen ein, dass es besser sei, zum jetzigen Zeitpunkt auf die Planung eines Baumarktes zu verzichten. Der Grund: Die Stadt hat Vorschläge für die Regionalplanung bei der Bezirksregierung eingereicht: „Das ist ein abgerundetes Konzept. Wenn wir jetzt etwas Neues hinterherschieben würden, könnte das Unruhe in das Verfahren bringen“, gab der Ausschussvorsitzende Jochen Kock (SPD) zu bedenken.

Gegenüber der WZ erinnerte er daran, dass die Fläche für einen Baumarkt an den allgemeinen Siedlungsbereich angrenzen müsse. Eine Ansiedlung etwa auf dem Gelände von Stahlwerk Becker sei deshalb nicht möglich. Eine mögliche Alternative in Alt-Willich böte sich hinter der Feuer- und Rettungswache.

Auch Paul Schrömbges (CDU) hatte sich kritisch zum ursprünglichen Standort direkt neben einer Klimaschutzsiedlung geäußert. Offenbar sei er auch für mögliche Baumarktbetreiber unattraktiv gewesen.

Die Stadt hatte 2002 selbst versucht, im Stahlwerk Becker einen Baumarkt anzusiedeln, fand aber keine Interssenten. 2008 gab es dann Bürger-Widerstand gegen den Baumarkt im Roeddersfeld.

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