Willich ASV: Willi Stennes kündigt Rücktritt an

Die Willicher Schützen wollen für ihr Fest im Sommer Änderungen vornehmen.

Willich: ASV: Willi Stennes kündigt Rücktritt an
Foto: Friedhelm Reimann

Willich. Die Generalversammlung des Allgemeinen Schützenvereins Willich am Sonntagvormittag endete mit einem Paukenschlag: Der bis 2020 gewählte Präsident Willi Stennes erklärte, dass er in einem Jahr sein Amt abgeben werde. Der ASV-Vorstand konnte aber schon jetzt einen Interessenten für dieses Amt präsentieren: den 54-jährigen Protokollchef Joachim Kothen.

Stennes (65) ist im kommenden Jahr zehn Jahre Präsident. Er ist gesundheitlich angeschlagen, nannte aber als Hauptgrund, dass er das Amt in jüngere Hände abgeben möchte. 318 Schützen hatte das Starkbier am Vorabend offenbar nichts anhaben können: Sie kamen zur Generalversammlung.

„Germania Willich“ und „Die Kleinenbroicher“ sorgten für zackige Klänge, Geschäftsführer Hans-Joachim Donath legte dar, wie es um den Schützenverein bestellt ist. „Wir machen rund 100 000 Euro Umsatz im Jahr“, erklärte Donath. Größter Einnahmeposten sind die Mitgliedsbeiträge mit 71 000 Euro, die Eröffnungsveranstaltung am Schützenfest-Freitag bringe 34 000 Euro ein, verursache aber auch Kosten in Höhe von 19 000 Euro. „Ohne das Märzenfest“, so Donath, „könnten die Mitgliedsbeiträge nicht stabil bleiben“.

Was im vergangenen Jahr gar nicht gut gelaufen war: Mit 604 verkauften Eintrittskarten wurden beim Schützenfest so wenig Zeltbesucher registriert wie schon lange nicht mehr. Der Vorstand handelt, krempelt vor allem den Schützenfest-Samstag um. Der offizielle Teil soll schneller über die Bühne gehen als bisher, dafür werden zwei Bands auftreten: Während des offiziellen Teils „Die Kleinenbroicher“, ab 22 Uhr dann die Band „Just is“, die für Partystimmung sorgen soll - und endlich mal wieder für ein volles Schützenzelt.

Der Allgemeine Schützenverein hat etliche Sponsoren, die beiden größten sind derzeit die Carlsberg Brauerei und die Stadtwerke Willich. Willi Stennes möchte sich auch dann noch zum Wohle der Schützen einsetzen, wenn er in zwölf Monaten nicht mehr Präsident ist. Er könnte sich zum Beispiel vorstellen, sich um weitere Sponsoren zu bemühen.

Der Mann, der 1967 in den ASV eintrat, möchte ein Aktivposten bleiben. Schießmeister Marcus Kaules musste sein Amt aus beruflichen Gründen jetzt abgeben. Sein Nachfolger heißt Carsten Schmitz: Der Schützenkönig 2015/2016 war bislang Beisitzer. Er wurde gewählt. Sein Nachfolger heißt Matthias Siemes, Beisitzer für Finanzen wurde Lukas Frenken.

Pressewart Wolfgang Dille kündigte für die Auftaktveranstaltung am Schützenfest-Freitag eine neue, bessere Beschallungstechnik an. Jens Schiefer erklärte, es werde mehr Sitzgelegenheiten geben — der Vorstand reagiert damit auf Kritik von Besuchern.

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