Anstoß für Kunstrasenin Neersen und Schiefbahn

Die neuen Plätze werden im Herbst angelegt. Unter Neersen verläuft eine Ölpipeline.

Neersen/Schiefbahn. Ende Oktober beziehungsweise Anfang November werden sie errichtet sein, die Kunstrasenplätze in Neersen und Schiefbahn. Sie entstehen im Zuge des Konjunkturpakets II. In Neersen werden 783.000 Euro investiert. Der Platz in Schiefbahn wird zwar größer, soll aber nur 615.000 Euro kosten, weil weniger Vorarbeiten erforderlich sind.

Norbert Seeger vom Planungsbüro Müller & Partner, das schon den Kunstrasenplatz in Anrath realisiert hatte, achtet jetzt in Neersen darauf, dass alles richtig gemacht wird. "Die Nettospielfläche wird 90 mal 55 Meter groß, das ist ein bisschen kleiner als ein Standard-Spielfeld, bewegt sich aber im Rahmen der vom DFB zugelassenen Maße", erklärte Seeger im Sport- und Kulturausschuss. So komme man mit vier Lichtmasten aus.

Die Technik ist weiterentwickelt worden, neben Sand werden der Kunstrasen mit neuesten, hochwertigen Vollgummigranulaten verfüllt. Willy Kerbusch als kommissarischer Sportdezernent wies auf ein Risiko hin, das die Stadt bewusst eingehe: "Unter dem Platz verläuft eine Erdölpipeline." Falls diese Leitung irgendwann repariert werden muss, müsste der Kunstrasen wohl auf Kosten der Stadt ausgebessert werden. Kerbusch sprach von einem "Restrisiko".

Ist die neue Kunstfaser, die noch ein wenig weicher als die in Anrath, nicht leicht entflammbar? "Wenn da einer das Feuerzeug ranhält, brennt dann nicht der ganze Platz ab?", wollte Raimund Berg (Grüne) wissen. Norbert Seeger schloss das aus. Auf eine Schotterschicht wird eine elastische Tragschicht, drei Zentimeter stark, wie eine Gummimatte, aufgetragen. Sie hat eine sehr lange Lebensdauer, während der eigentlich Kunstrasen 13 bis 15 Jahre halten soll. Frank Magon, Gartenbautechniker der Stadt, verriet Details über den Kunstrasenplatz in Schiefbahn: "Er wird 68 mal 105 Meter groß sein. Die bestehende Entwässerungsanlage kann zu großen Teilen weiterverwendet werden." Dadurch wird das Kunstrasenprojekt in Schiefbahn trotz der größeren Fläche weniger kosten als das in Neersen.

Mit den Arbeiten wird in Schiefbahn unmittelbar nach dem Schützenfest im Juni begonnen. Norbert Kothen, Vorsitzender des SC Schiefbahn 08, lobte die Rieseninvestition, die auch dem Schulsport zugute komme: "Das ist eine vernünftige Jugendförderung." Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) mahnt eine neue Sportanlage für das St. Bernhard Gymnasium im Rahmen der umfassenden Sanierung an. Willy Kerbusch sagte sie zu - einen Kunstrasenplatz versprach er jedoch nicht. rudi

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