Anrath: Tornado lässt Ausflug nach Aachen platzen

Anrather Gymnasiastin erkundet mit ihrer amerikanischen Austauschschülerin den Niederrhein – stürmische Tage ausgenommen.

Anrath. "Der Ausflug nach Aachen fällt wegen Tornadogefahr aus." Dies teilte mir meine Freundin Lina Graß, ebenfalls GAPPerin, zum heißen und stürmischen Wochenbeginn mit. Sie bat, gemeinsam mit zwei weiteren Amerikanerinnen, bei uns um Asyl, um nicht von der nächsten Windböe erfasst zu werden.

Somit war unser Haus brechend voll und unser Klavier wurde sofort in Beschlag genommen. Und ich hatte gerade erst meiner Austauschschülerin Mikkeisha gesagt, Tornados gebe es bei uns nur sehr selten.

Somit fiel eine Städtetour weg. Das konnten Mikkeisha und ich verschmerzen. Schließlich waren wir schon in Köln und in Bonn und haben uns Dom, Haus der Geschichte und die Shoppingmeilen angeguckt.

Am Wochenende haben wir eine Tour durch Anrath und die umliegenden Felder unternommen - mit dem Fahrrad. Fahrrad bedeutete in diesem Fall ein Acht-Personen-Rad. Das hatte meine Schwester Dorothee (13) gemietet, um mit fünf Freundinnen ihren Geburtstag zu feiern. Die hatten nichts gegen Verstärkung, denn so ein Rad zu fahren ist besonders bei den hohen Temperaturen gar nicht leicht.

Wir sind übrigens noch ein weiteres Mal in den Süchtelner Kletterpark gefahren, wo Mikkeisha wieder genauso viel Spaß hatte wie vor einer Woche und immer mutiger wurde.

Am Mittwoch hat sie versucht, ihren vor ein paar Tagen errungenen Titel als Mensch-ärgere-dich-nicht-Master zu verteidigen, wurde aber in dieser Partie von meiner Mutter geschlagen. Außerdem hat sie am Mittwoch meiner Mutter beigebracht, echte amerikanische Tacos zuzubereiten, die wirklich lecker schmeckten.

Jetzt mache ich mir wieder Gedanken, was wir noch unternehmen. Vier Wochen lang zusätzlich zu den gemeinsamen Ausflügen ein Programm auf die Beine zu stellen, ist gar nicht so einfach.

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