Anrath: Poeten und Arbeiter schaffen wieder im Studio

Nach der vierten CD war es ruhig geworden um die Anrather Formation. Jetzt macht sie wieder Musik.

Anrath. Auf den beiden Bildschirmen des virtuellen Mischpults vor Achim Remmertz gehen Sequenzen auf und ab. Die Finger des 51-jährigen Anrather fliegen über die Tasten. "Brauchst du alles?", will er von Markus Gather wissen, der gerade im Aufnahmenraum die Kopfhörer aufgesetzt hat und zum Bass greift. Ein Nicken ist die Antwort.

Remmertz lässt die Spur laufen, auf der bereits das Schlagzeug eingespielt ist. "Da läuft was nicht synchron", erklingt die Stimme des 41-jährigen Gathers im Tonstudio über die Lautsprecheranlage. Wieder klickert Remmertz über die Tastatur. Es dauert nur ein Paar Sekunden und alles läuft perfekt.

Gather beginnt zu spielen, die Aufnahme läuft. Auf Hochtouren wird derzeit im Anrather Studio Poetland Production gearbeitet. Die beiden Musiker arbeiten zusammen mit Manuel Mertens an der fünften CD von "Poets and Workers".

Nach einer längeren Pause geht die Band nun als Trio wieder an den Start. Es war nach der vierten CD im Jahre 2004 um "Poets and Workers" ruhig geworden. Die Musiker arbeiteten an den verschiedensten anderen musikalischen Projekten, bevor es im Januar vergangenen Jahres anlässlich eines Benefizkonzertes zu einem Comeback kam.

"Eigentlich hatten wir geplant, erst im Jahr 2010 wieder richtig an den Start zu gehen, aber es ergab sich einfach früher, wobei nicht zuletzt die vielen Anfragen aus unserer Fangemeinde dazu beitrugen", erzählt Gather. Im Herbst startete die Arbeit für die neue CD. Allerdings nicht in der gewohnten vierköpfigen Besetzung, sondern als Trio. Wobei der 20-jährige Mertens der neue Mann am Schlagzeug ist.

"Zu dritt zu spielen ist eine neue Herausforderung für uns", sagt Remmertz. Man könne Lieder anders arrangieren. Gather ist von der Gitarre zum Bass gewechselt. Der Hauptgesang liegt aber nach wie vor bei ihm. Remmertz spielt Gitarre. Die Chemie stimmt dabei zwischen den dreien. "Es macht einfach Spaß zusammen zu arbeiten", sagt nicht nur Mertens. Seit zehn Wochen laufen nun die eigentlichen Aufnahmen für die CD im Anrather Studio.

"Wir machen handgemachte Musik, die sich auf einer CD so anhört, wie live gespielt", betont Gather. Die neue CD wird eine Mischung aus Altbekanntem, allerdings in der Dreier-Besetzung. Dazu kommen viele Songs, die den Fans aus den Konzerten bekannt sind, die aber bislang noch auf keinem Tonträger zu finden waren. Insgesamt wird die CD zehn Lieder plus Bonustrack haben. bt

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort