Stadt Willich Alleeschule: Denkmalschutz für Fassade wird empfohlen

Der Planungsausschuss entscheidet am Dienstag über Antrag der SPD.

Stadt Willich: Alleeschule: Denkmalschutz für Fassade wird empfohlen
Foto: Lübke

Anrath. Eigentlich ist der Denkmalschutz für die Alleeschule gar nicht vorgesehen: Das zuständige Amt für Denkmalpflege beim Landschaftsverband Rheinland hatte bereits 1998 in einem Gutachten festgestellt, dass die 1912/13 errichtete Schule zwar bedeutend für den Ort sei, aufgrund diverser Umbaumaßnahmen sei die historische Substanz aber „erheblich eingeschränkt“. An dieser Beurteilung hielt sie auch 2004 bei einer erneuten Nachfrage durch die Technische Beigeordnete Martina Stall fest. Gleichwohl empfiehlt die Stadtverwaltung dem Planungsausschuss, die Außenfassade des Schulgebäudes in seiner Sitzung am Dienstag unter Denkmalschutz zu stellen.

Die SPD hatte den Stein mit einem Antrag vom 4. September ins Rollen gebracht. Sie möchte nach eigenem Bekunden „die äußerliche Erscheinung des Gebäudes und somit das historische Stadtbild von Anrath erhalten“. Hintergrund: Die Firma X-com, die in der Alleeschule ihren Sitz hat, hat ihren Umzug angekündigt, weshalb seit Anfang des Jahres ein Käufer für das 2014 sanierte Gebäude gesucht wird. Es soll sichergestellt werden, dass dieser die Fassade erhält. Nach Auskunft der Stadtverwaltung sieht die Untere Denkmalbehörde (die ebenfalls bei der Stadt angesiedelt ist) trotz aller vorgenommenen Veränderungen durchaus eine Denkmalwürdigkeit der Schule und vor allem der Fassade.

Schneller als gedacht läuft der Ausbau am „Schiefbahner Dreieck“. Denn der Planungsausschuss soll heute eine Auszahlung von 150 000 Euro billigen, die eigentlich erst 2018 vorgesehen war. Verwendet wird das Geld zur Verbreiterung der Willicher Straße. „Aufgrund des sehr guten Baufortschritts und ausreichend verfügbarer Kolonnen der Firma Lücker“ wird mit dem Ausbau schon jetzt begonnen. Die Maßnahme ist insgesamt mit 240 000 Euro kalkuliert. Die Mehrausgaben in diesem Jahr sind sofort verfügbar, da die Ausschreibungsergebnisse für die Lärmschutzwand am „Dreieck“ unter der Kalkulation lagen.

Noch nicht auf der Tagesordnung steht übrigens das Thema Hinzen-Haus. Zu dem Bauprojekt hat es diverse Einwendungen gegeben, die nun zwischen Investor, Stadt und Politik erörtert werden.

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