Willich Acht Spaten für den Firmensitz

Im Stahlwerk Becker baut die RBU GmbH & Co. KG auf einer Fläche von 5500 Quadratmetern.

Willich: Acht Spaten für den Firmensitz
Foto: Kurt Lübke

Willich. Strahlende Gesichter trotz Nieselregen — ein achtfacher erster Spatenstich im Stahlwerk Becker macht es möglich: An der Gießerallee baut die bisher in Neuss beheimatete Firma RBU GmbH & Co. KG ihren neuen zentralen Sitz. Insgesamt acht Vertreter des Unternehmens, der Stadt Willich und der beteiligten Firmen griffen deshalb auf dem 5500 Quadratmeter großen Grundstück zum Spaten.

„Herzlich willkommen“, sagte Bürgermeister Josef Heyes an die Adresse von RBU-Chef Andreas Harmes. Und hob die Vorteile des Standortes Stahlwerk Becker hervor. Einer davon: „Es gibt nur zwei Ampeln bis zum Düsseldorfer Flughafen.“

Wie Harmes bestätigte, hatte die Nähe zu Düsseldorf und dem Ruhrgebiet, die „strategisch günstige Lage“ und die Nähe zu den Kunden (einige davon im Stahlwerk Becker) den Zuschlag für Willich gebracht. Das Projekt habe man „sportlich durchgezogen“: Im Frühjahr noch hatten sich er und Khaldun El Djabri von der bauausführenden Firma Bolckmans eine Immobilie in Viersen als möglichen Standort angeschaut. Die Wirtschaftsförderung wusste dann aber mit dem „schönen Industriegebiet“ (Harmes) Stahlwerk Becker zu überzeugen.

Am neuen Standort „wollen wir weiter wachsen“, betonte Harmes. 2009 habe er RBU mit drei Mitarbeitern übernommen — mittlerweile sind es 50. Dazu beigetragen hat auch der Zukauf von zwei weiteren Firmen: HBS als Dienstleister in den Bereichen Montage, Schweißtechnik sowie ME Metall als Spezialist für die Fertigung von wärmetechnischen Komponenten und Anlagen. Das Angebotsspektrum konnte dadurch erweitert werden. An der Gießerallee werden die drei Unternehmen nun zusammengezogen.

RBU (Rolf Becker Umwelttechnik) selbst war 1992 gegründet worden. Die GmbH ist spezialisiert auf Lösungen für die Regelung und Absperrung von Rauch- und Prozessgasen sowie rieselfähigen Feststoffen. Diese Systeme werden weltweit vor allem in Großindustrieanlagen zur Energie- oder Werkstofferzeugung eingesetzt.

Der Neubau im Stahlwerk wird in drei Bauabschnitten verwirklicht. Es entstehen Büros auf 570 Quadratmeter, weitere 200 Quadratmeter Büro- und Sonderfläche sowie 2100 Quadratmeter Hallenfläche. Eine Erweiterung von weiteren 1200 Quadratmetern Halle in drei Jahren ist bereits vorbereitet. Außerdem gibt es als nächsten Schritt die Option auf einen Zukauf von zusätzlichen 2500 Quadratmetern Fläche im Stahlwerk Becker. Die Technische Beigeordnete Martina Stall und Wirtschaftsförderer Christian Hehnen signalisierten Unterstützungsbereitschaft.

Mit dem Neubau geht jetzt alles ganz schnell: Spätestens im Mai 2017 will RBU den neuen Firmensitz beziehen. Der Maschinenpark werde dann nach und nach herüberwandern, kündigte Andreas Harmes an. Weitere Maschinen werden dazu gekauft. Eines steht für den Firmenchef auf jeden Fall fest: „Wir freuen uns auf die Stadt.“

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