„Am Anfang war diese Schule ein Prachtbau“

Monika Röttsches und Monika Ricken im Gespräch über den Schul-Tüv.

<strong>Tönisvorst. Seit vier Jahren sind Monika Röttsches und Monika Ricken ein Team, die Chefin der Realschule Tönisvorst und ihre Konrektorin. Beiden hat die WZ die Auswertung des Schul-Tüvs vorgelegt. Hier sagen sie, welche Kritik sie verstehen und teilen können und wo sie zuweilen ganz anderer Meinung sind.

Monika Röttsches: Ja, das ist nachvollziehbar. Es wird auch bald etwas Neues geben.

Schüler ärgern sich über Müll auf dem Hof.

"Zu wenig Platz auf dem Hof", kritisieren Schüler.

Wie steht es mit dem Wunsch nach einer Raucherecke?

Unterrichtsausfall ist offenbar sehr selten an dieser Schule.

Sowohl mit der Ausstattung als auch mit der Qualität der PCs sind die Schüler in der Mehrheit zufrieden. Sie auch?

AGs, Projekte, "ja, die gibt’s", sagen die meisten, aber nur 55 geben an, sie auch zu nutzen.

Ricken: Wir bieten in unseren Wahlpflichtbereichen naturwissenschaftliche Kurse oder Fremdsprachen an, auch Schach, Hauswirtschaft oder Fotographie.

Kaugummis sind ein Problem - auf den Möbeln und im Teppich. Den finden viele eklig, weil er so schmutzig ist.

Den Schülern ist das Gebäude zu trist. Sie wünschen sich Farbe!

Röttsches: Dem kann ich nur zustimmen. Es sind zwar Wände gestrichen worden, aber es fehlt im Ganzen die Ausschmückung.

Ricken: Wir setzen mit Kunst an den Wänden und in Fluren Akzente, wollen Bilderleisten anschaffen, um großformatige Bilder aufhängen zu können.

Finden Sie auch, dass es im Sommer zu heiß in den Räumen ist?

Es kommen auch lobende Worte von Schülern für gut ausgestattete Räume. In den Naturwissenschaften beispielsweise.

Manche Kinder sprechen von Schimmel in den Containern.

Zu viele Hausaufgaben, nerven viele Schüler.

Zum Schluss ein Thema, dass zurzeit viel diskutiert wird: Gewalt an Schulen. Im Schul-Tüv spielte es keine große Rolle.

Röttsches: Prävention ist uns ganz wichtig: Wir haben Beratungslehrer, thematisieren es im Unterricht. Jeder neue Schüler erhält von uns die Broschüre "Miteinander statt gegeneinander". Wir haben Streitschlichter für die Schule, es gibt sie auch vereinzelt in Klassen. In jedem Jahrgang setzen wir Schwerpunkte. In der Klasse 8 bieten wir etwa ein Anti-Gewalt-Training an. Seit drei Jahren kommt eine Theatergruppe aus Düsseldorf zu uns. Das ist als Tradition schon ins Schulprogramm aufgenommen worden.

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