Willich 287 Hunde nachgemeldet

Die seit Anfang des Monats laufende Erfassung zeigt weiter Wirkung: Willicher gehen zum Amt und zahlen künftig für ihr Tier Steuern.

Willich: 287 Hunde nachgemeldet
Foto: Reimann

Willich. „Guten Tag, haben Sie einen Hund?“ An 5000 von 25 000 Willicher Haustüren ist diese Frage seit dem 1. Juni schon gestellt worden. Mitarbeiter der Dürener Firma „Springer Kommunale Dienste“ führen im Auftrag der Stadt Willich die sogenannte Hundebesitzer-Erhebung durch.

Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig und dauert 30 Sekunden, wenn man mit „Nein“ antwortet. Zwei Minuten länger, wenn man tatsächlich Herrchen oder Frauchen ist und angibt, seit wann der Hund im Haushalt lebt und welcher Rasse er angehört. „Das war’s schon“, sagt Gaby Kulartz, die den Einsatz der zurzeit vier und nach den Sommerferien acht Mitarbeiter koordiniert.

Ob der Hundebesitzer sein Tier offiziell angemeldet hat, wird nicht erfasst. Doch viele Tierfreunde haben sich, nachdem die Haustür wieder ins Schloss fiel, daran erinnert, dass sie ihren Hund bisher steuerfrei Gassi geführt haben.

Das Versäumnis haben bis Freitag 287 Willicher Bürger nachgeholt. Die aktuelle Zahl hat Simone Küppers, Leiterin des Geschäftsbereichs Zentrale Finanzen (vergleichbar mit Kämmerei) in Willich, auf WZ-Nachfrage genannt.

Tendenz steigend. „Wir gehen davon aus, dass es am Ende unserer Befragung zwischen 400 und 500 werden“, sagt Kulartz, nachdem zum jetzigen Zeitpunkt erst ein Fünftel aller Haushalte besucht worden ist.

Während der Ferien ruht die Erhebung. Wenn es zu heiß ist oder pausenlos regnet, ebenfalls. „Das wollen wir unseren Mitarbeitern nicht zumuten“, so Kulartz. Man wolle Hundehalter an ihre Pflichten erinnern, aber nicht „gleichzeitig wie ein begossener Pudel vor der Tür sehen. Das wirkt nicht seriös“, erklärt sie. Ihr Team treffe vorwiegend auf nette, aufgeschlossene Menschen. „Die Hundebesitzer warten förmlich auf unseren Besuch.“ Leider müsse man Einladungen zu Kaffee und Kuchen eine Absage erteilen. Keine Zeit. Und: „Wir gehen niemals ins Haus, sondern bleiben vor der Tür — zu unserer Absicherung und der der Bürger.“

Ist ein Hund im Haus, sei es häufig der Fall, dass das Tier mit zur Türe laufe. „Da ist es schon mal passiert, dass jemand auf unsere Frage, ob das sein Hund sei, antwortete: „Der war eben noch nicht da!“.

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