Wagenbauer werkeln an den letzten Details für die tollen Tage

Bei der KG „De molveren Dei“ in Breyell laufen die Vorbereitungen für den Tulpensonntag auf Hochtouren.

Wagenbauer werkeln an den letzten Details für die tollen Tage
Foto: Knappe

Nettetal. Lobberich ist in diesem Jahr die Adresse für den Karnevalszug am Tulpensonntag. Ab 14.11 Uhr werden sich die — laut Veranstalter Thomas Timmermanns vom Karnevalskomitee Lobberich — „110 bis 120 Gruppen und Wagen“ durch die Straßen bewegen. „In diesem Jahr gibt es schärfere Sicherheitsauflagen nach dem Anschlag in Berlin“, erklärt Thomas Timmermanns. Für kleine Kommunen sei es schwierig, große Kreuzungen mit Fahrzeugen zu sichern, da weder DRK, noch Malteser oder THW Fahrzeuge zur Verfügung stellen dürften. Lediglich die unter kommunaler Hoheit stehende Feuerwehr könnte dies. „Doch wir haben eine Lösung gefunden“, sagt Timmermanns. Laut Stadtsprecher Jan van der Velden habe man mit der Polizei vereinbart, „an drei neuralgischen Punkten in Lobberich Absperrungen einzurichten“, zusätzlichen zu den bisher üblichen Absperrungen.

Bei „De molveren Dei“ laufen derweil die Vorbereitungen für die Zugteilnahme. Die KG stellt beim Nettetaler Karnevalszug einen Wagen des Elferrates, einen Kinderkarnevalswagen sowie eine große Fußgruppe mit rund 50 Mitgliedern. Die Wagen würden laut Lars Heckmann vom Elferrat meist über mehrere Jahre verwendet. Der Elferratswagen, der auch in Lobberich zu sehen sein wird, wurde in der Session 2015/16 für den Heimatzug in Breyell neu gebaut.

Als Basis konnten die Wagenbauer das neun jahre alte Vorgänger-Modell nutzen. Deshalb benötigten die sieben bis acht Helfer nur drei bis vier Wochen für die Umbauarbeiten. Das Äußere verschönerten die Graffiti-Künstler Julian Seeger und Nico Kupschuss. Sie brauchten rund acht Wochen, um die beiden Lötscher Wahrzeichen, die Matthiaskapelle und die Dorflinde, anzubringen. Auch das Symbol der KG „De molveren Dei“, den kahlen Kopf, brachten sie an.

Gezogen werden die Wagen von Traktoren, die sonst auf Feldern unterwegs sind. „Es war schon oft gefährlich, wie insbesondere die Kinder während der Fahrt fast bis unter die Wagen krochen“, schildert Heckmann. Er und seine Elferratskollegen haben deshalb Verständnis für die Sicherheitsauflagen, die nach dem Loveparade-Unglück 2010 in Duisburg verschärft wurden. Nun müssen an jeder Seite und an jeder Achse jeweils zwei Wagenengel für Sicherheit sorgen, meist sind 16 Personen als Helfer nötig. „Das ist für kleine Vereine oft ein Problem“, so Heckmann. So seien beim Nettetaler Karnevalszug mit den beiden Wagen, den Wagenengeln sowie der rund 50 Teilnehmer starken Fußgruppe insgesamt etwa 111 Vereinsmitglieder aktiv.

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