Viersener Kurve steht weiterhin im Regionalplan

Die Bezirksregierung will sich die Option offen halten.

Viersen. Die Stadt Viersen hat bei der Erörterung des Regionalplan-Entwurfs ihre Position zur Viersener Kurve bekräftigt: „Wir wollen, dass diese Bahntrasse gestrichen wird. Das ist auch die Haltung des Kreises Viersen“, sagt Harald Droste, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung. Bis jetzt ist die Viersener Kurve, die Wohngebiete im Alt-Viersener Ortsteil Rahser durchschneiden würde, auch im zweiten Entwurf des Regionalplans eingezeichnet.

Die Stadt Viersen hatte sich bereits in ihrer ersten Stellungnahme zum Regionalplan-Entwurf kategorisch gegen die Viersener Kurve ausgesprochen. Die Bezirksregierung indes bleibe bei ihrer Haltung, erzählt Droste. „Sie sagen: Nein, wir wollen diese Option für die Zukunft offenhalten.“

Noch im Herbst vergangenen Jahres hatte das Bundesverkehrsministerium bestätigt, dass die Viersener Kurve vom Tisch sei. Sie werde nicht als Voraussetzung für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Dülken-Kaldenkirchen gesehen. „Es bedeutet, dass sie einen nachrangigen Bedarf darstellt“, sagt Droste. Damit sei sie faktisch für die kommenden 20 Jahre nicht akut, aber eben auch nicht ganz vom Tisch, sagt der Viersener Stadtplaner.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner sieht den Verbleib der Viersener Kurve im Regionalplan-Entwurf gelassen. „Das beunruhigt mich nicht. Bei solchen Plänen gilt generell die Devise: beihalten, nicht streichen, weil es mehr Aufwand wäre, einen Verkehrsweg neu in den Plan reinzubringen. Insofern ist das eine Karteileiche“, sagt Schiefner. Die Kurve durch das Rahser sei seinerzeit erdacht worden, damit insbesondere Güterzüge den Viersener Kopfbahnhof meiden könnten. „Der Bahnhof ist eine Sackgasse, in dem die Züge umgekoppelt werden müssen. Das stellt eine große Lärmbelastung dar“, erklärt Schiefner. Die Viersener Kurve sei als Umgehungstrasse gedacht gewesen, aber inzwischen gelte sie als unrealistisch. saja

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