Wilder Müll: Stadt zieht Papiercontainer ein

Farbeimer und Klobrillen: Nach dem Altkleider-Fall will die Viersener Verwaltung weitere Probleme abstellen.

Wilder Müll: Stadt zieht Papiercontainer ein
Foto: Stadt Viersen

Viersen. Die Stadt Viersen reagiert einmal mehr auf wilden Müll: Die Sammelcontainer für Papier, Pappe und Kartonagen an den Standorten Dürerstraße in Dülken und Gladbacher Straße („Ummer Marktplatz“) in Alt-Viersen würden in den nächsten Tagen eingezogen, so die Verwaltung.

Als Grund nennt sie „die Tatsache, dass an diesen Standorten, wie an anderen Standorten von Papiercontainern, in erheblichem Umfang sowohl Pappe, Papier und Kartonagen als auch anderer Müll neben den Containern abgestellt wird“. Die Gefäße für Altglas sollen an den Standorten bleiben.

Weiter heißt es von der Stadt, dass die Depotcontainer für Altpapier vielfach von Gewerbetreibenden benutzt würden und daher trotz werktäglicher Leerung „laufend überfüllt“ seien. Häufig würden daher Papier und Kartons neben der Station abgestellt. Ein weiteres beobachtetes Problem: Der Wind weht Papier in die Eingänge der umliegenden Häuser und die Grünanlagen. Der Stadtverwaltung liegen zahlreiche Beschwerden von Anwohnern vor.

Und es bleibt nicht bei Hinterlassenschaften aus Papier oder Pappe: An den Containerstandorten mit Altpapierbehältern werden regelmäßig Sperrmüll, alte Sanitäreinrichtungen — etwa Waschbecken, Klobrillen und ganze Toilettenschüsseln — sowie Farbeimer und Kompost abgestellt. „Die Beseitigung der so entstehenden wilden Müllkippen ist mit viel Aufwand verbunden“, sagt die Stadt. Nach den bisherigen Erfahrungen führe der Abzug der Papiercontainer nach einer Übergangszeit zu einer deutlichen Verminderung dieser Probleme.

Erst kürzlich hatte die Stadt testweise eine eigene Altkleidersammlung eingeführt. Das erklärte Ziel ist auch hier der Kampf gegen wilden Müll und ähnliche Ärgernisse: „Viersen soll für gewerbliche Sammler, die wilde Sammelcontainer aufstellen oder bunte Plastikkörbe über die Stadtviertel verteilen, unattraktiv werden“, wie es die Stadtspitze vor einigen Wochen formuliert hatte.

Die Firma Remondis verteilt im Auftrag der Stadt und der NEW Säcke in Viersen. Mit diesen sollen in jedem Quartal Altkleider, Schuhe, Bettwäsche, Tischdecken und Vorhänge gesammelt werden. bos

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