Viersen: Schlag gegen Drogendealer

Vier Männer wurden festgenommen. Es geht um tausende Euro.

Viersen. Ein Schlag gegen die Viersener Rauschgiftszene ist der Kreispolizei gelungen - die Rede ist von einem "größeren Fisch". Vorausgegangen seien "umfangreiche Ermittlungen". Am Mittwoch stellten Rauschgiftfahnder bei einer Kontrolle auf der Großen Bruchstraße 40 Gramm Heroinstein und 49 Gramm Streckmittel sicher. Bei Heroinstein handelt es sich um stark zusammengepresstes Pulver dieser Droge.

Die sichergestellte Rauschgiftmenge hätte nach Schätzungen der Polizei ausgereicht, um knapp 300 so genannte Kosumeinheiten Heroin daraus herzustellen. Der ungefähre Wert auf der Straße wird mit 10 000 Euro angegeben. Die Ermittler nahmen zunächst vier Viersener im Alter zwischen 34 und 36 Jahren fest. Der 36-Jährige sei nach Vernehmungen entlassen worden, er habe bei der Einfuhr des Heroins aus den Niederlanden offenbar nur als Fahrer fungiert.

Die drei anderen Viersener, die bereits mehrfach wegen Rauschgiftdelikten in Erscheinung getreten und vorbestraft sind, werden beschuldigt, in den vergangenen Monaten in mindestens fünf Fällen insgesamt rund 200 Gramm Heroinstein für den "gewinnbringenden Verkauf" nach Deutschland gebracht zu haben. Für diese Menge liegt der Straßenverkaufswert bei zirka 50 000 Euro.

Mit dem Verkauf hatten die Männer laut Polizei ihren eigenen Heroinbedarf finanziert. Sie wurden am Freitag dem Haftrichter in Mönchengladbach vorgeführt. Dieser erließ einen Haftbefehl. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

Nach Aussage eines Polizeisprechers bilden Ermittlungen bei Drogendelikten (dazu gehören der Schmuggel und das so genannte Dealen) immer einen Schwerpunkt der Polizeiarbeit im Kreis Viersen. Zum einen gebe es die "durchreisenden Täter", die etwa auf der Autobahn aufgegriffen würden. Zum anderen gebe es Delikte, die von Einheimischen begangen würden wie im aktuellen Fall.

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