Viersen: Plädoyers für Stadt-Galerie

Bei einer Ausstellungseröffnung meldeten sich Fürsprecher zu Wort.

Viersen. Die Eröffnung der Ausstellung "Über die Dörfer" in der Städtischen Galerie im Park in Viersen mit rund 50 Besuchern, ist zu einer Plattform für leidenschaftlichen Plädoyers für den Erhalt der Galerie in der Hand der Stadt geworden. CDU-Ratsfrau Anne Bieler, die die Ausstellung eröffnete, erinnerte daran, dass die Galerie heute der Mittelpunkt des Skulpturenparkes sei.

Sie wollte die Begrüßung mit dem "ernsthaften Wunsch" verbinden, dass hier noch viele attraktive Ausstellungen stattfinden können. "Es lohnt sich, für die Galerie zu kämpfen", rief sie und bekam spontanen Beifall.

Ratsherr Fritz Meies (CDU) sagte: "Das, was uns jetzt vorliegt, ist nur ein Vorschlag des Kämmerers, und der entscheidet nicht." Auch Bernd Apke vom Kultursekretariat NRW erwies sich als Fürsprecher für den Erhalt der Städtischen Galerie. Das Kultursekretariat ist ein Zusammenschluss von Städten und Gemeinden, darunter Viersen.

Intention ist die Intensivierung der Zusammenarbeit der Städte in allen Aufgabenbereichen kommunaler Kulturarbeit. Vertreter Apke verglich die Mittel für Kultur in verschiedenen Bundesländern. In NRW seien es gerade einmal 16 Euro pro Einwohner, in Bayern schon 40 und in Sachsen gar 91 Euro. Er warf der Politik vor, dass sie "kaum noch an der Kultur" teilnehme und sagte zum Thema Sparen: "Man kann sich auch kaputt sparen", wofür er ebenfalls viel Beifall erhielt.

Die aktuelle Ausstellung in der Galerie (bis 24. Mai) ist gewöhnungsbedürftig, aber reizvoll. Die beiden Künstler sind Helmut Dick aus Amsterdam und Christian Hasucha aus Berlin, die seit geraumer Zeit auf Arbeiten im und mit dem öffentlichen Raum spezialisiert sind.

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