Verkehr: Start des Bahnhofs-Umbau

Entgegen ursprünglichen Plänen rücken bereits im Mai die Baumaschinen der Bahn an. In der Halle wird schon gearbeitet.

Viersen. Es tut sich was am Viersener Bahnhof. Nachdem die Bahn signalisiert hat, dass entgegen ursprünglicher Planungen nicht erst im nächsten Jahr, sondern bereits im Mai mit den umfangreiche Sanierungen und Modernisierungen auf den Bahnsteigen und dem Einbau eines Aufzuges begonnen werden soll, konnte auch das ausführende Unternehmen Damreuther und Brass erste Schritte in Richtung geplanten Umbau der schmucklosen Eingangshalle machen.

"Bei den öffentlichen Toiletten war nichts mehr zu retten", berichtet Architekt Christoph Arlt. Das Holzdach sei vom jahrelangen Regen vollkommen durchgefault gewesen. "Wir haben den gesamten Komplex von außen abgerissen", erklärt Arlt. Auf bauliche Probleme stießen die Arbeiter dabei nicht. "Das ging ganz problemlos über die Bühne." Nun wird eine massive Betondecke eingezogen.

Ein Schmuckstück und eine Visitenkarten Viersens soll die neue Eingangshalle werden. Bereits im Vorfeld hatte Hans-Wilhelm Janissen-Brass, Geschäftsführer von Dannreuther und Brass, erklärt, das Wunschziel sei, dass "Reisende ihre Fahrkarte im Viersener Bahnhof zerreißen und sagen: hier bleibe ich, hier ist es so schön, ich will gar nicht weg."

"In Rücksprache mit dem Amt für Denkmalspflege möchten wir den optischen Eindruck der Halle erhalten", sagt Arlt. Das bedeutet: Friese und Zierbänder sollen erhalten werden. In die Räume des Fahrkartenschalters soll eine Bäckerei mit Sitzgelegenheit einziehen, viel Glas wird das Erscheinungsbild der Halle bestimmen. Auch ein neuer Boden soll eingezogen werden.

Voran geht es auch bei den Arbeiten, die die Bahn erledigen möchte, und die ursprünglich erst im kommenden Jahr erfolgen sollen. "Nach unserem Terminplan sollten die Arbeiten bereits im Mai beginnen", bestätigte ein Sprecher der Bahn, konnte jedoch keinen Grund nennen, warum der Beginn des Umbaus nun doch so nahegerückt ist.

Durchstich Die Kosten für den Durchstich zum Robend belaufen sich auf etwa 1 Million Euro, die zu 70 Prozent aus Fördermitteln des Landes und zu 30 Prozent aus städtischen Mitteln bestritten werden.

Sanierungen Die Sanierungsarbeiten im Tunnel und auf den Bahnsteigen kostet etwa 1,3 Millionen Euro. Diese Summe teilen sich das Land NRW und die Bahn je zur Hälfte.

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