Stadtverwaltung: Beschweren soll ganz einfach sein

Ab Montag gibt es eine neue Telefonnumer: Unter 1014444 erreichen Bürger die Ideen- und Beschwerdestelle.

Viersen. Lob, Kritik, Ideen und Beschwerden an die Stadtverwaltung haben eine neue Anlaufstelle. Im Bereich des Bürgerbüros wurde die neue Stelle integriert, bei der die Bürger auf direktem Wege Lob und Tadel aussprechen können.

Die Idee dahinter ist nicht neu, wohl aber die Umsetzung. "Erstmalig in Deutschland wird die Einführung des Ideen- und Beschwerdemanagements einer Stadtverwaltung von einem geschlossenen Marketing-Konzept begleitet", berichtet Bürgermeister Günter Thönnessen.

Das Konzept hat die Tochter des Bürgermeisters, Teresa, im Rahmen ihrer Diplom-Arbeit erstellt. Und das kostenfrei, wie Thönnessen betont. An Kosten kamen nur Druck, Technik und Mitarbeiterschulungen von rund 1500 Euro auf die Stadt zu.

Mit großen, ironisch gestalteten Plakaten macht die Stadt auf das neue Angebot aufmerksam. Auf den Internetseiten der Stadt gibt es witzige Fernseh- und Radiospots. "Wir möchten den Kontakt zum Bürger intensivieren und ihm zeigen, dass wir ihn ernst nehmen", so Thönnessen. Man brauche eine Ideen- und Beschwerdestelle, um zu wissen, was den Bürger bewege, fügt er an. Mangelnde Kommunikation führe zu Unzufriedenheit und Imageverlust der Stadt.

Dabei soll sich beschweren oder auch Lob und Ideen einbringen, einfach sein. Daher lautet der Slogan der neuen Stelle auch "Es geht auch einfacher". Der Bürger hat die Möglichkeit, anzurufen, persönlich vorbei zu kommen, sich schriftlich zu äußern oder die Internetseiten der Stadt mittels Email zu nutzen. "Vier Wege, mit denen wir wirklich allen Bürger, ob alt, jünger, mobil oder nicht, die Möglichkeit gegeben, mit uns zu kommunizieren", sagt Thönnessen. Das Problem, dass jemand nicht wisse, an wen er sich mit einer Beschwerde wenden solle, sei auf diesem Weg behoben.

Die in der Ideen- und Beschwerdestelle anlaufenden Anregungen sollen innerhalb von zehn Arbeitstagen bearbeitet werden. "Wir arbeiten eng mit dem Bürgermeister und allen Fachbereichen zusammen, so dass Dinge auf dem kurzen Weg geklärt werden können", berichtet Brigitte Kamps-Kosfeld, die das vierköpfige Team um die Ideen- und Beschwerdestelle leitet.

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