Stadt gibt 31 Spielplätze auf

Politiker sollen bis zum Frühjahr eine Liste erstellen, welche Flächen geschlossen werden.

Stadt gibt 31 Spielplätze auf
Foto: WZ-Archiv

Viersen. Das städtische Haushaltsloch macht auch vor den Spielplätzen der Viersener Kinder nicht Halt. In der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses beschloss die Politik, einen Arbeitskreis zu bilden, der bis zum kommenden Frühjahr eine Liste der zu schließenden Spielplätze erstellen soll.

Die Leitung des Arbeitskreises wird der neugewählte Ausschussvorsitzende Thomas Gütgens (CDU) übernehmen. Sein Stellvertreter, Manuel Garcia Limia (SPD), wird in dem Gremium für seine Partei ebenfalls vertreten sein.

Für die Sitzung hatte die Verwaltung ein umfangreiches Papier erarbeitet. Danach besitzt die Stadt Viersen derzeit 83 Spielflächen sowie 24 Bolzplätze. Ihr Vorschlag: 31 Spielflächen sollen eingespart werden. Zuvor hatten die Experten eine aktuelle „Spielplatzbedarfsplanung“ erstellt und gleichzeitig die Bedarfskosten ermittelt.

Das notwendige Finanzvolumen bei der derzeitigen Anzahl der Spielplätze beträgt 122 000 Euro. Im Haushalt 2013 waren jedoch nur 50 000 Euro veranschlagt, 2014 wurde die Summe einmalig auf 150 000 Euro erhöht. Für 2015 hat der Kämmerer 100 000 Euro vorgeschlagen. Parallel errechnete die Verwaltung für die kommenden Jahre ein dauerhaftes Minus von etwa 72 000 Euro in diesem Bereich. Daher schlägt sie vor, im Rahmen des städtischen Bedarfsplans 31 Spielflächen abzubauen. Der Fehlbedarf allein für die Ersatzbeschaffung von Spielgeräten würde dadurch auf knapp 50 000 Euro reduziert.

Dass gespart werden muss, war für Vertreter aller Parteien im Ausschuss unstrittig, doch bei der Erstellung der Liste der zu schließenden Spielplätze will die Politik ein entscheidendes Wort mitreden. Dem neuen Arbeitskreis, an dem auch die Verwaltung teilnehmen wird, wurde ein enger Zeitplan mit auf den Weg gegeben. Bis zum Frühjahr muss das Sparpapier erstellt und vorgelegt werden.

Parallel erhöhten die Mitglieder — gegen die Stimmen der CDU — den Haushaltsansatz von 100 000 auf 125 000 Euro. Auf eine entsprechende Stelle, an der im Gegenzug die Mehrausgaben von 25 000 Euro eingespart werden sollten, wussten sie keine Antwort.

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