Schöppenmarkt: Die Verlängerung der tollen Tage

Zu Aschermittwoch erwartet Dülken wieder an die 100000 Besucher.

Dülken. Wer nach den Karnevalstagen vom Trubel noch nicht genug haben sollte: Dülken wird am Aschermittwoch wieder zum Mekka der "Fliegenden Händler". Nur wenige Stunden nach Ende der "tollen Tage" öffnet der Schöppenmarkt seine Pforten.

Die Stadt rechnet wieder mit einer enormen Zahl von Kunden und Seh-Leuten. Immerhin handelt es sich beim Schöppenmarkt um den den vermutlich ältesten und größten Krammarkt Westdeutschlands. Je nach Wetterlage strömten in der Vergangenheit bis zu 100000 Besucher durch die Straßen der Dülkener Innenstadt.

Der Markt blickt auf eine über 160-jährige Tradition zurück: Schon 1847 fand in Dülken am Aschermittwoch ein ganztägiger Krammarkt statt. Damals wurden hauptsächlich bäuerliche Gerätschaften angeboten. Heutzutage sind die Schöppen (Foto), denen der Krammarkt seinen Namen verdankt, fast ganz aus dem Angebot verschwunden.

500 Händler haben sich dieses Jahr um einen der begehrten Standplätze beworben. Rund 410 haben eine Zusage erhalten und dürfen ihre Stände aufbauen. Sie kommen aus allen Regionen Deutschlands, auch aus den Niederlanden und aus Belgien. Über vier Kilometer lang ist die Verkaufsfront.

Auf dem Schöppenmarkt gibt es nichts, was es nicht gibt. Das Angebot ist schier unendlich, angefangen vom Gartenzwerg oder Fanartikel bis hin zum hautfarbenen Korsett oder der speziell beschichteten Pfanne.

Blumendünger, Kristallglas, Terrakotta, Gardinen, Kinderbücher, Haushaltsreiniger, Kräuterbonbons, Miederwaren, Fußball-Fanartikel, Aale, Holzschnitzereien, Laugenbrezel, Reinigungsmittel aller Art, Tiernahrung, fernöstliche Geschenkartikel, Trachtenmoden, Pferdefleisch oder Autoscheibenwischer bis hin zu Fellresten - alles wird hier verkauft. Die vollständige Aufzählung der Angebote würde jeden Rahmen sprengen.

Publikumsmagneten sind die Marktschreier, die ihre Waren lautstark anpreisen und zu Schleuderpreisen anbieten. Sehen, hören, kaufen - das ist Propaganda. Für die Propagandisten-Szene ist der Markt der Startschuss in die neue Verkaufssaison. Ein stattliches Stimmengewirr hielt die Kundschaft in ihren Bann.

Öffnungszeit Der "Schöppenmarkt" ist von 8 bis 20 Uhr geöffnet.

Ort Die Stände befinden sich auf der Schulstraße, dem Wilhelm-Cornelißen-Platz, der Gewandhaus-, Kreuzherren- bis zur Moselstraße, dem Alten Markt, der Börsen- und der Blauensteinstraße, der Lange Straße bis zur Kreuzherrenstraße und auf dem Eligiusplatz.

Parkplätze Besuchern stehen die Parkplätze Melcherstiege, Neumarkt, Heesstraße und der Parkplatz hinter dem Verwaltungsgebäude Theodor-Frings-Allee zur Verfügung. Zweckmäßiger ist es, nicht mit dem eigenen Wagen nach Dülken zu kommen, sondern öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.

Sperrungen Bereits am Dienstagvormittag werden Sperrungen eingerichtet. Wie 2007 findet der Markt auch auf dem Eligiusplatz und der Lange Straße von Eligiusplatz bis Moselstraße statt. Auch diese Bereiche werden gesperrt. Der Wilhelm-Cornelißen-Platz ist ab 5. Februar gesperrt und kann nicht als Parkplatz genutzt werden. Der Wochenmarkt entfällt.

Busse Für die Buslinien 083 und 085 wird eine Ersatzhaltestelle an der Ecke Hees-/Kettelerstraße eingerichtet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort