Rösler: Steht das Draht-Werk vor dem Aus?

In Schwalmtal sollen 80 Arbeitsplätze abgebaut werden.

Schwalmtal. Für den Mönchengladbacher IG-Metall-Chef Reimund Strauß kam die Nachricht plötzlich: Die Betafence Gruppe hat mitgeteilt, dass weitere 80 von derzeit noch 125 Arbeitsplätzen bei der ehemaligen Rösler Draht in Schwalmtal abgebaut werden sollen. Kurzfristig sei am Mittwoch eine Belegschaftsversammlung angesetzt worden, Freitag wolle er sich mit dem Betriebsrat zusammensetzen, sagt der IG-Metall-Chef.

Strauß sieht nach der jüngsten Nachricht das gesamte Werk gefährdet, nachdem im vergangenen Jahr bereits 20 Mitarbeiter entlassen wurden. Mitte der 90er Jahre arbeiteten in der Schwalmtaler Firma noch rund 700 Arbeitnehmer. Seitens des Unternehmens gab es am Mittwoch noch keine offizielle Stellungnahme.

1872 war die Firma in Essen gegründet worden. 1918 hatte sie ihren Firmensitz nach Waldniel verlagert. Viele Werkswohnungen wurden gebaut. Die noch heute bestehende Rösler-Siedlung entstand. Mit der Übernahme der Firma durch den Konzern Bekaert im Jahr 1994 endete die Zeit der Werkswohnungen. Die Siedlung ist immer noch über Schwalmtal hinaus ein Begriff.

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