Niederrhein: Fit für die Motorradsaison

Ab Mittwoch soll der Frühling kommen. Damit beginnt die Zeit der Biker. Doch die Fahrer sollen sich vorbereiten, rät die Polizei.

Niederrhein. Der Hauch von Freiheit und Abenteuer. Für viele beginnt er auf dem Motorrad. Auf offener Landstraße zwischen Kleve und Geldern, im Grenzwald zwischen Brüggen und Straelen. Ab Mittwoch soll es wärmer werden, sagen die Meteorologen. Und am Wochenende ist Frühlingsanfang. Zeit für die Biker, ihre Maschinen wieder anzumelden, sich auf den Bock zu schwingen und die Natur ohne Windschutzscheibe des Pkw zu genießen.

Doch Vorsicht, sagt die Polizei in Kleve. Gerade zu Beginn der Saison verunglücken viele Motorradfahrer. Nicht nur, weil sie von Autofahrern übersehen werden, sondern weil sie selbst nach einem halben Jahr Fahrpause noch nicht wieder richtig fit sind.

"Motorradfahrer haben keine Knautschzone", warnt Kriminalhauptkommissar Frank Wietharn von der Polizei in Kleve. Und manche sind nach der Winterpause aus der Übung. Deshalb sollten auch versierte Fahrer nicht gleich euphorisch losbrausen, sondern sich erst langsam wieder an das Fahrverhalten ihres Motorrades gewöhnen. Gemeinsam mit den Verkehrsclubs gibt die Polizei einige Tipps:

Sicherheitscheck: Jeder Fahrer sollte seine Maschine prüfen. Besonders wichtig: Bremsflüssigkeit und Reifen. Empfohlen werden vier Millimeter Reifenprofil.

Fitness: Ein Training ist nützlich. Denn Motorradfahren ist Sport. Gerade Schulter-, Arm- und Nackenmuskulatur werden bei der Fahrt beansprucht.

Gefühl: Vor der ersten Ausfahrt einige gefahrlose Übungen proben. Eine Acht fahren zum Beispiel, oder auf einer längeren Strecke so langsam wie möglich fahren, um ein Gespür für die Balance des Zweirades zu bekommen.

Bekleidung: Wärmende Unterkleidung in Verbindung mit einem Nierengurt gilt als sinnvoll. Motorradkleidung kann bei einem Unfall auch vor Verletzungen schützen. Deshalb gehören neben Schutzhelm Jacken und Hose beziehungsweise Motorradkombis sowie Protektoren zur Ausstattung. Außerdem sollte ein Motorradfahrer gut sichtbar sein.

Tourenplanung: Gerade bei den ersten Ausfahrten sollte es sich nicht um Langstrecken handeln. Mehr als ein bis zwei Stunden sollten sie nicht dauern, ein Tagespensum von 200 Kilometern wird als Maximum genannt. Bei Eingewöhnungsfahrten sollte man auf einen Sozius verzichten.

Straßenschäden: Zu Saisonbeginn muss gerade nach dem harten Winter mit Straßenschäden gerechnet werden. Viele Frostaufbrüche im Asphalt sind noch nicht ausgebessert.

Unsicheren Motorradfahrern rät die Polizei zu einem Fahr- und Sicherheitstraining. Hier könne man Sicherheit beim Bremsen gewinnen, beim Slalomfahren Gefühl für die Maschine entwickeln. Als Hauptursache bei Unfällen mit Motorradfahrern gilt immer wieder: nicht gesehen. Deshalb empfiehlt Wietharn allen Motorradfahrern: "Fahren Sie immer mit Licht."

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