Nachtzug in Boisheim ist abgesagt

Boisheim. Offiziell lautet die Stellungnahme der Stadt, dass man sich noch in der Prüfungsphase befinde und am Freitag abschließend darüber entscheiden werde, ob es eine Genehmigung für den Boisheimer Nachtzug am Abend des Karnevalssamstags gebe oder nicht.

Aber für Marko Dillikrath, Vorsitzender der KG KiKaKaia, ist die Sache gegessen. „Ich glaube nicht an Wunder — es wird keinen Nachtzug geben“, sagt er. So steht es auch bereits auf der Homepage der Gesellschaft, die den Nachtzug geplant hatte.

Die Facebook-Gruppe „Pro Nachtzug Boisheim“ bekam innerhalb von nur drei Stunden über 400 Mitglieder. Knackpunkt der Diskussionen ist das Park- und Sicherheitskonzept. Mit wie vielen Zuschauern zu rechnen sei, sei bei einer einmaligen Veranstaltung schwierig, so Dillikrath. Die offenbar mehrfach genannten 10 000 kämen aber nicht vonseiten der Gesellschaft. Für realistisch halte er etwa 3000.

Und für diese sowie für die rund 750 auswärtigen Teilnehmer (250 sollten aus Boisheim selbst kommen) habe es ein Parkplatzkonzept gegeben. Obwohl dem Verein die von der Stadt geforderten mehr als 1600 Parkplätze sehr viel erschienen seien, habe man über 1700 nachweisen können.

Und: „Wir hatten 40 Mann Security engagiert, und zwar die Truppe, die seit Jahren in Krefeld den Rosenmontagszug managt“, sagt Dillikrath. Dazu sollten knapp 40 eigene Leute kommen.

Er habe in den Gesprächen mit der Stadtspitze den Eindruck gewonnen, dass man im Rathaus voreingenommen sei. „Da wurde davon ausgegangen, dass jeder, der nach Boisheim kommt, sowohl ein potenzieller Randalierer als auch ein schlechter Autofahrer ist.“

Am meisten ärgert den Vorsitzenden, dass bei der Stadt wohl der Eindruck entstanden sei, die Karnevalisten hätten das Ganze nicht genug durchdacht. „Es war alles minutiös vorbereitet“, sagt der KiKaKaia-Chef. ahl

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